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An diesen 11. Juli 1920 kann nicht oft genug erinnert werden, an jenen Tag,
an dem 363.209 Menschen in Ostpreußen für das Verbleiben ihrer Heimat bei
Deutschland stimmten und nur 7.980 — 2,3 Prozent — für Polen. Aber wir
würden die tiefere Bedeutung jener Abstimmung nicht erfassen, würden wir
uns damit begnügen, sie nur zu preisen und in ihr weiter nichts zu sehen als
eine Bestätigung dafür, wie ganz und gar deutsch Ostpreußen war.
Gewiß, der 11. Juli 1920 hat der Welt das gezeigt und bewiesen, was wir
selbst wußten: Ostpreußen ist deutsch. Niemals konnte dieses Ergebnis in
Zweifel gezogen werden, niemals wird das auch in Zukunft geschehen können,
fand doch die Abstimmung unter schärfster Kontrolle der Mächte statt, welche
die Feinde Deutschlands gewesen waren. Die Entscheidung wurde respektiert,
das Recht auf Selbstbestimmung fand wenigstens in diesem Fall seine Bestätigung.
Dann aber, fünfundzwanzig Jahre später, wurde an uns der ungeheuerlichste
Frevel verübt, dem Menschen unterworfen werden können, — wir wurden aus
unserer Heimat vertrieben. Seitdem nun sind alle Ostpreußen aufgerufen zu
einer Abstimmung. Wir können uns ihr nicht entziehen, wir können nur vor ihr
bestehen oder versagen.
Diese Abstimmung ist nicht an einen Tag gebunden, sie geht nun schon durch
Jahre, durch zwölf Jahre, und, sie kann sich noch über viele Jahre erstrecken.
Sie besteht auch nicht etwa darin, einen Zettel in eine Urne zu werfen, sie
fordert viel, viel mehr von uns. Denn wir alle sind nicht ein beliebiger Irgend-
wer, wir alle sind ein Stück unserer Heimat, jeder für sich. Jeder von uns muß
mit seiner Haltung und mit seiner Leistung immer von neuem seine Stimme
abgeben für seine Heimat. Wir werden dabei nicht in die Gefahr geraten, große
Worte und leere Gesten zu machen, wir halten auch nicht viel von flammenden
Protesten, wir meinen auch nicht, daß wir so etwas wie ein heroisches Leben
führen sollten. Wir wissen aber, daß bei manchen Menschen hier im Westen
und gerade bei solchen, die da meinen, sie seien zur Führung berufen, der
deutsche Osten nicht den Wert hat, wie der Westen. Menschen, die niemals
daran denken würden, den Westen unseres Vaterlandes preiszugeben, Menschen,
die schon die Duldung einer Besetzung ihrer eigenen Heimat als Verrat ansehen
würden, — sie sind beinahe leichten Herzens bereit, auf den deutschen Osten zu
verzichten. Sie scheinen nicht einmal zu ahnen, wie sehr sie damit die Grundlage
auch des Hauses zerstören, in dem sie selbst jetzt noch so sicher zu wohnen
glauben.
Ihnen müssen wir Tag für Tag die Antwort geben, eine Antwort, die immer von
neuem zu einer Abstimmung wird und die immer wieder zum Inhalt hat, daß
Ostpreußen deutsch war, deutsch ist und deutsch bleiben wird. Das mag
seltsam anmuten angesichts der Tatsache, daß unsere Heimat jetzt von Polen
und Russen besetzt ist, aber es verliert niemand sein Recht an seinem Eigen-
tum, nur weil es ein anderer geraubt hat und nutzt. Und solange unser Recht
besteht, und dieses Recht wird immer sein, niemand kann darauf verzichten,
auch niemand von uns, — solange wird auch dieses wahr sein:
Ostpreußen bleibt deutsch.
Es gibt viele Formen, das zu sagen, es gibt viele Möglichkeiten, das vor allem
zu leben. Und so wie damals bei der Abstimmung 1920 nicht etwa ein kleiner
führender Kreis an die Urne trat, sondern jeder aufgerufen war und diesem
Ruf auch folgte, so ist es auch jetzt die Aufgabe eines jeden Ostpreußen,
diese drei Worte zu leben und zu verwirklichen: Ostpreußen bleibt deutsch.
Wer uns aber sagen möchte, daß der Glaube an eine friedliche Rückkehr in
unsere Heimat nichts anderes sei als eine Illusion, dem antworten wir, daß es
nur eine Illusion gibt, nämlich die, zu glauben, daß die Welt in einer bestimmten
Phase der Entwicklung zu einer festen Form erstarrt. Alles fließt, — es gibt kein
Imperium, keine Weltanschauung, es gibt überhaupt nichts auf dieser Welt, so
festgefügt es auch scheinen mag, das nicht dem Gesetz dieser einfachen und
doch so tiefen Wahrheit unterliegt.
Daß Ostpreußen deutsch ist, das wird man heute nirgendwo in unserer Heimat
lesen können. Und auch bei uns im Westen möchten manche nicht gerne daran
erinnert werden und am liebsten überhaupt nichts davon hören. Aber noch
leben wir, die Ostpreußen selbst, und je unwilliger man mit dem Kopf schüttelt,
je mehr man die Ohren verschließt, umso lauter, um so leidenschaftlicher rufen
wir: Ostpreußen bleibt deutsch!
Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 18. Mai 1957
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Ostpreußen war und bleibt deutsch !
Texte und Bilder zur Teilung Deutschlands
Re: Ostpreußen war und bleibt deutsch !
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1950 — ein Gedenkjahr der Abstimmungen von 1920.
Vor dreißig Jahren, im Sommer 1920, stimmten in Masuren für ein Verbleiben
bei Deutschland 97,5 Prozent, für eine Angliederung an Polen 2,5 Prozent,
und das unter scharfer alliierter Kontrolle.
'Wir bleiben deutsch', steht auf dem Abstimmungsdenkmal in Allenstein.
Quelle: WIR OSTPREUSSEN, 5. Januar 1950
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Dies Land bleibt deutsch.
Der Kreis Johannisburg hatte allen Grund, der Volksabstimmung von 1920
ein Denkmal zu setzen. Von den 198 Gemeinden des Kreises hatte nicht eine
einzige für Polen gestimmt ! 34.036 Stimmen waren für Deutschland abge-
geben worden, und ganze vierzehn für Polen ! Und dies, wie immer wieder
betont werden muß, unter internationaler Kontrolle.
Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 5. Juli 1952
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1950 — ein Gedenkjahr der Abstimmungen von 1920.
Vor dreißig Jahren, im Sommer 1920, stimmten in Masuren für ein Verbleiben
bei Deutschland 97,5 Prozent, für eine Angliederung an Polen 2,5 Prozent,
und das unter scharfer alliierter Kontrolle.
'Wir bleiben deutsch', steht auf dem Abstimmungsdenkmal in Allenstein.
Quelle: WIR OSTPREUSSEN, 5. Januar 1950
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Dies Land bleibt deutsch.
Der Kreis Johannisburg hatte allen Grund, der Volksabstimmung von 1920
ein Denkmal zu setzen. Von den 198 Gemeinden des Kreises hatte nicht eine
einzige für Polen gestimmt ! 34.036 Stimmen waren für Deutschland abge-
geben worden, und ganze vierzehn für Polen ! Und dies, wie immer wieder
betont werden muß, unter internationaler Kontrolle.
Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 5. Juli 1952
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