Die teure Butter.

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Die teure Butter.

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Die teure Butter.

„Ich bin ehrlich genug, zuzugeben, daß mir der Butterpreis davongelaufen ist",
erklärte Bundesernährungsminister Niklas beim Bayerischen Bauerntag in Würzburg.
Und um es noch zu unterstreichen, daß es eine vergebliche Hoffnung wäre, auf
wesentliche Importe zu rechnen, fügte er hinzu, daß die Teuerung nicht nur in
der Bundesrepublik, sondern in der ganzen Welt zu verzeichnen ist. Was der
Minister aber zu erwähnen vergaß, war, daß dieser Fall des steigenden Butter-
preises ein sprechendes Beispiel dafür ist, in welchem Ausmaß die gesamte
Ernährungslage des deutschen Volkes nach dem Verlust der landwirt-
schaftlichen Produktionsgebiete im Osten krisenanfällig geworden ist. Es wäre
nützlich gewesen, wenn der Bundesminister darauf hingewiesen hätte, daß allein
die deutschen Ostgebiete jenseits von Oder und Neiße innerhalb der Grenzen
von 1937 nicht weniger als fünf Millionen Tonnen Vollmilch erzeugten, was etwa
186.000 Tonnen Butter entspricht. Das heißt, daß die aus ostdeutscher Vollmilch
zu gewinnende Buttermenge also 49 v. H. des Welthandels mit Butter im Jahre
1948 entsprach. Was sind gegenüber diesen 186.000 Tonnen Butter die 300 bis
400 Tonnen, die das Ernährungsministerium aus Schweden beschaffen will, und
die 2.000 Tonnen Butter, die aus Neuseeland kommen sollen ?

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 5. November 1952

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