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Unvergessene deutsche Kriegskinder.
Die Tragödie von Kamp.
Anfang März 1945 stand die Rote Armee unmittelbar vor den Toren des Ostsee-
bades Kolberg (heute Kolobrzeg). Vor der anrückenden Front flohen zehntausende
Menschen aus den früheren deutschen Ostgebieten. Zugleich sollten tausende
Kinder aus den Lagern der so genannten Kinderlandverschickung gerettet werden.
Ab dem 2. März 1945 wurden vor allem Kinder und Frauen vom Fliegerhorst am
Kamper See über eine Luftbrücke nach Rügen und Wollin ausgeflogen. Im Einsatz:
Die Wasserflugzeuge Dornier 24 der Seenotrettungsstaffel 81 der deutschen Marine.
Am 5. März 1945 stürzte eine voll besetzte DO 24 mit mehr als 70 Kindern und
Erwachsenen an Bord ab. Wahrscheinlich wurde sie von sowjetischen Panzern
beschossen. Seitdem liegt die Maschine mit ihren toten Passagieren auf dem
Grund des Kamper Sees.
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Kinder von Kamp:
http://www.nordkurier.de/kindervonkamp
Schlimme Erinnerungen an die Flucht aus Ostpreußen:
http://www.nordkurier.de/nachrichten/sc ... 62906.html
Quelle: NORDKURIER
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Die Katastrophe als Augenzeuge erlebt.
Siegfried Marquardt aus Bad Salzuflen in einem Leserbrief zum Beitrag
'Unvergessene deutsche Kriegskinder' in der NORDKURIER-Ausgabe
vom 18. November 2011:
http://www.nordkurier.de/nachrichten/le ... 63506.html
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Unvergessene deutsche Kriegskinder:
http://www.nordkurier.de/nachrichten/un ... 63206.html
Quelle: NORDKURIER
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Die Ereignisse des 5. März 1945 lassen sich einigermaßen verläßlich rekonstruieren:
Der Kamper See war eine wichtige Evakuierungsbasis für Zivilisten aus Kolberg und
die Lager in Deep und Kamp, die für die so genannte Kinderlandverschickung (KLV)
eingerichtet worden waren. Ziel der Kinderlandverschickung war es, Kinder aus den
von Bombardierungen bedrohten deutschen Großstädten in Sicherheit zu bringen.
Über die genauen Zahlen der seit 1940 evakuierten Kinder sind sich die Historiker
nicht einig, die Zahlenangaben schwanken zwischen 850.000 bis 2,8 Millionen Kindern,
die in einem der rund 2.000, vermeintlich sicheren KLV-Lager untergebracht waren.
Nahe Kolberg waren laut Wolfram Althoff, Sonderbeauftragter des Volksbundes
Deutsche Kriegsgräberfürsorge, rund 12.000 Mädchen und Jungen untergebracht.
Doch spätestens mit Anbruch des Frühjahrs 1945 waren auch diese Mädchen und
Jungen nicht mehr sicher. Mit dem Heranrücken der 2. Belorussischen Front auf
Kolberg wurden die Lager evakuiert. Der Fliegerhorst Kamp wurde zum Ausgangs-
punkt für eine Luftbrücke nach Rügen. Zum Einsatz kamen Wasserflugzeuge, deren
Entwicklung nach 1918 in Deutschland massiv vorangetrieben wurde – fielen sie
doch nicht unter die Bestimmungen des Versailler Vertrags zur Begrenzung der
Wiederaufrüstung.
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