Umsiedlung deutscher Einwanderer 1941 bis 1945.

Suche nach ehemals in Süd-Rußland Lebenden.
Quellen zur Familienforschung sowie zur Geschichte der Schwarzmeer-Deutschen.
Antworten
Benutzeravatar
-sd-
Site Admin
Beiträge: 6445
Registriert: 05.01.2007, 16:50

Umsiedlung deutscher Einwanderer 1941 bis 1945.

Beitrag von -sd- »

Einst, im 18. Jahrhundert, wurden sie von der Zarin Katharina
der II. gerufen, als "Entwicklungshelfer" an die untere Wolga
zum Beispiel und zur Besiedlung des ukrainischen Schwarz-
meergebiets. Die deutschen Einwanderer waren, obgleich sie
ihre Muttersprache nie vergaßen, loyal gegenüber dem neue
Vaterland. Sie waren fleißig, kinderfreundlich und brachten
es fast alle zu einigen Wohlstand.

Vor dem Ersten Weltkrieg lebten 1,7 Millionen Deutsche im
europäischen Rußland, davon allein 800.000 an der Wolga.
Zwischen den Jahren 1941 und 1945 wurden insgesamt 1,5
Millionen unter verschiedenen Begründungen in unwirtschaft-
liche Gebiete jenseits des Urals umgesiedelt. Sie haben inzwi-
schen Städte am weißen Meer gebaut, in der Kolundasteppe
und in den Südprovinzen von Sowjetisch-Mittelasien. Nach
Hause in ihre angestammten Wohnorte an der Wolga oder
an den südukrainischen Schwarzerdegürtel ließ man sie nicht
mehr zurück.

Nun drängen viele von ihnen mit traditionellem, ungebroche-
nem Pioniergeist in die umgekehrte Richtung nach Westen,
in die Bundesrepublik. Rund 60.000 kamen bereits. Die Aus-
siedlerzahlen von 1978 deuten darauf hin, daß die sowjeti-
schen Paßbehörden vor und nach Breschnews Besuch in Bonn
großzügiger als üblich verfahren durften. Bis zum Jahresende
werden 12.000 erwartet.
Antworten

Zurück zu „Schwarzmeer-Deutsche“