Köbigsbergs Wachstum.

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-sd-
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Köbigsbergs Wachstum.

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Das Wachstum Königsbergs.

Um das Jahr 1700 hatte Königsberg etwa 40.600 Einwohner, ein Jahrhundert
später rund 54 000. Als Vergleich sei Leipzig angeführt, das etwa 32.000 Ein-
wohner zählte. Königsberg war damals also eine der volkreichsten Städte.
Dazu war die Stadt reich, denn sie verfügte über einen Land- und Forstbesitz
von 50.000 Morgen. Schwere Einbußen erlitt sie durch die Auferlegung der
Kontributionen im Siebenjährigen und noch mehr im Unglücklichen Krieg
1807. Erst 1900 konnte die Stadt die letzten Schulden, des 12 Millionen-Franc-
Tributs, abtragen. Trotz dieser Belastung und der Stilllegung des Handels wäh-
rend der Kontinentalsperre und der wirtschaftlichen Stockung nach den Frei-
heitskriegen wuchs die Stadt weiter; sie war die drittgrößte im Königreich
Preußen (Berlin 198.000 Einwohner, Breslau 75.000, Königsberg 61.000). Im
Jahre 1825 traf sie ein neuer Schlag: Rußland sperrte seine Grenzen für den
freien Handel durch die Einführung hoher Zölle. 1864 wurden mehr als 100.000
Einwohner gezählt; vor dem Ersten Weltkrieg wohnten 246.000 Personen in
der Stadt. 1924 stand Königsberg an achtzehnter Stelle unter den Städten des
Deutschen Reichs. Die letzte Volkszahl von Königsberg wird mit 380.000 ange-
geben. Es ist aber zu berücksichtigen, daß diese letzte Steigerung nicht das
Resultat eines echten Wachstums war, sondern das der Eingemeindung vieler
Vororte und Landgemeinden.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 5. Februar 1953
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