Die Schlacht um Kreta (1941). Deutsche Besatzung.

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Die Schlacht um Kreta (1941). Deutsche Besatzung.

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Die Schlacht um Kreta (1941). Deutsche Besatzung.

Im Mai 1941 kämpften die Verbündeten Griechenlands gemeinsam mit der
Bevölkerung gegen die Fallschirmjäger der Deutschen Wehrmacht. In der
darauf folgenden Besatzungszeit leistete das kretische Volk wiederum
heroischen Widerstand. Die Besatzungsmacht ergriff brutale Strafmaß-
nahmen gegen die Bevölkerung. Dörfer wurden niedergebrannt und deren
männliche Bewohner hingerichtet. Doch die Kreter beugten sich nicht,
zumal sie schon so viele Jahre mit Kämpfen und Opfern überlebt hatten.
Nach der Einnahme Kretas hatte die einheimische Bevölkerung schwer an
ihrer aktiven Verteidigung der Insel zu leiden. Den von Student als Exempel
angeordneten Vergeltungsmaßnahmen fielen Hunderte von Zivilisten zum Opfer.

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An der Nordküste Kretas, etwa 20 km westlich der Hafenstadt Chania, einen
Kilometer von dem Dörfchen Maleme entfernt, liegt der deutsche Soldaten-
friedhof Maleme.

Weit reicht der Blick in die tiefblaue Bucht von Chania. Nach Westen ziehen
sich an der Hangschulter die Olivenhaine hinab bis an das wilde Flußbett
des Tavronitis. Jenseits, in der Ferne, ist das Kloster Gonia zu erkennen.
Nach Süden steigt das Gebirge Lefka Ori (die Weißen Berge) bis 2.450 m an.
Dem Entwurf der Anlage lag die Idee zugrunde, die Gräberfelder mit den
Gefallenen entsprechend den vier Hauptkampfräumen Chania, Maleme,
Rethymnon und Iraklion sichtbar zu machen.
Über die Stufen betritt der Besucher den in den Berg eingeschnittenen und
umschlossenen Hof, der auf einer Seite durch das Eingangsgebäude begrenzt
wird. Bänke im Schatten eines alten Ölbaums laden zur Besinnung und Ruhe
ein. Durch einen offenen Raum, in dem die Namenbücher der Gefallenen aus-
liegen und in welchem eine dreisprachige Ausstellung über die Entstehung
des Friedhofs und über die Arbeit des Volksbundes informiert, führt der Weg
auf die Höhe zu den von Mauern umschlossenen Gräberfeldern.
Liegende Granitplatten mit Namen und Lebensdaten von je zwei Gefallenen
kennzeichnen die mit Mittagsblumen bepflanzten Gräber.
Auf dem Gedenkplatz, inmitten der Gräberfelder, sind auf Metalltafeln die
Namen von 360 Soldaten verewigt, die auf der Insel gefallen sind, jedoch
nicht geborgen werden konnten.

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Mit Abschluß des Balkanfeldzugs Ende April 1941 waren das griechische Fest-
land und die umliegenden Inseln von deutschen Truppen besetzt. Einzig Kreta
war noch in der Hand von einem Empire-Verband aus 32.000 Briten, Austra-
liern und Neuseeländern sowie 10.000 griechischen Soldaten und zahlreichen
kretischen Freiwilligen.

Am 20. Mai 1941 leitete das größte Luftlandeunternehmen des Zweiten Welt-
kriegs die Eroberung des strategisch bedeutenden Luft- und Seestützpunkts
im Mittelmeer ein. Die von der deutschen Aufklärung an Zahlenstärke erheb-
lich unterschätzte Verteidigung unter dem neuseeländischen General Bernard
Freyberg (1889-1963) war hingegen auf die 'Operation Merkur' vorbereitet.
Ein Großteil der 15.000 deutschen Fallschirmjäger unter General Kurt
Student (1890-1978) wurde bereits in der Luft erschossen oder verwundet.

Mit Malemes im Nordwesten der Insel konnte nur einer der drei vorgesehe-
nen Inselflugplätze erobert werden. Allerdings gelang es den Fallschirmtruppen,
über den Flughafen und durch Seelandungen an der nahegelegenen Suda-Bucht
insgesamt 14.000 Gebirgsjäger der 5. Gebirgs-Division heranzuführen.

Bei der bis zum 1. Juni in zähen Kämpfen erfochtenen Eroberung der Insel
glichen die Deutschen die Überlegenheit der gegnerischen Truppenstärke
durch eine nahezu uneingeschränkte Lufthoheit aus. Trotz erheblicher Verluste
von neun versenkten Kriegsschiffen gelang es der britischen Royal Navy, noch
etwa 17.000 Soldaten nach Ägypten zu verschiffen. Die Wehrmacht verlor über
6.500 Gefallene oder Vermißte, zumeist Fallschirmjäger.

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