Wolhyniendeutsche Umsiedler in Linstow / Mecklenburg.

Orientierungshilfen zur Vorfahrenssuche in Wolhynien. Möglichkeiten der Familienforschung. Karten und Pläne. Informationen zur Geschichte der Wolhyniendeutschen.
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Wolhyniendeutsche Umsiedler in Linstow / Mecklenburg.

Beitrag von -sd- »

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Wolhyniendeutsche Umsiedler in Mecklenburg.

Das Dorf Linstow liegt in Mecklenburg. Doch wer durch das Dorf
geht, sieht Häuser, die scheinen aus einer anderen Welt zu stam-
men. Sie sind aus Holz errichtet. Ihre Ecken wurden zimmermanns-
mäßig zusammengefügt.
Wer mit den Älteren spricht, hört einen fremden Zungenschlag, der
sich nach Jahrzehnten noch nicht verleugnet. Sie kommen aus der
Ukraine. Wenn sie von ihrer Heimat sprechen, so meinen sie jenes
ferne Land an den Sümpfen des Pripjat: Wolhynien.

http://www.myheimat.de/dobbin-linstow/d2531734.html/

Joachim Rebuschat

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Das Wolhynier Umsiedler-Museum in Linstow ist das einzige
seiner Art in Deutschland. 1947 siedelten in dem Dorf in der
Nähe von Krakow am See 73 Flüchtlingsfamilien. Sie fanden
dort eine neue Heimat nach einem schweren Weg. Der be-
gann schon im 18. Jahrhundert, als Zarin Katherina II. 1762
ein Gesetz zur bevorzugten Einwanderung deutscher Land-
arbeiter erließ. So entstanden viele deutsche Siedlungen im
fernen Zarenreich.

MIt Beginn des Ersten Weltkriegs wurde die Lage der deut-
schen Siedler schwierig. 1915 erließ Zar Nikolaus II. ein Liqui-
dationsgesetz, welches besagte, daß alle wolhyniendeutschen
Siedler enteignet und nach Sibirien deportiert werden sollten.
Nach dem Sturz des Zaren und der Oktoberrevolution sind sie
wieder zurückgekommen. 1939 wurden sie nach Abschluß des
Stalin-Hitler-Pakts in den Warthegau, Provinz Posen, umge-
siedelt. Bei Kriegsende mußten sie vor der Roten Armee flüch-
ten. So kamen sie in die dünn besiedelten Gebiete Norddeut-
schlands. Mecklenburg war für sie besonders interessant, weil
hier das Bodenreformland verteilt wurde. Es leben heute
immer noch Wohyniendeutsche in Linstow.

Das Linstower Freiland-Museum, u.a. mit komplett eingerich-
tetem Bauernhaus und Scheune, ermöglicht einen Einblick
in die Arbeits- und Lebenswelt der Wolhyniendeutschen bei
ihrem Neubeginn in Linstow.

Von der AutobahnA 19 ist das Museum über die Abfahrt
Linstow erreichbar.

Quelle: Mecklenburger Sonntag, Schweriner Volkszeitung
spezial, 23. Mai 2004
'Wie die Wolhyniendeutschen eine neue Heimat fanden.'

Verfasser: Jörg-Peter Manzek

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