17.000 Salzburger kamen nach Ostpreußen.

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-sd-
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17.000 Salzburger kamen nach Ostpreußen.

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Als der König Friedrich Wilhelm I. im Jahre 1713 den Thron bestieg, war die Provinz eine arme,
von der Pest verheerte Wildnis. In den 27 Jahren seiner Regierung war für den Soldatenkönig
und seine Beamten das sogenannte 'Retablissement Preußens' die wichtigste Aufgabe, die sogar
Vorrang vor dem Aufbau der Armee hatte.

Von welcher Bedeutung die Aufnahme der Salzburger in der entvölkerten Provinz war, kann auch
hier nicht entfernt behandelt werden. Auf Grund des Patents vom 2. Februar 1732 gab der König
rund 17.000 Salzburgern im nordöstlichen Ostpreußen eine neue Heimat.

In aller Kürze sei hier die Ursache dieser Umsiedlung, die Vertreibung der Salzburger aus ihrer
Heimat, gestreift. Es waren rund 30.000 Protestanten, die aus ihren heimatlichen Gebieten um
ihres Glaubens willen ausgetrieben wurden und in einer Zahl von rund 17.000 Seelen nach Ost-
preußen gekommen sind. Sie erhielten vom preußischen Staat Höfe und Häuser. Ein Handwerker-
haus hatte drei Stuben und drei Kammern neben der Küche. Zum Hause gehörten ein Garten
und ein halber Morgen Land. Der Preis dafür betrug 100 Thaler, die innerhalb von vier Jahren
abgezahlt werden mußten. Durch den Fleiß und die Geschicklichkeit der vertriebenen Salzburger
erhielten die Städte einen erheblichen Auftrieb; so belebte sich besonders die Stadt Gumbinnen,
die 1732 nur 104 Häuser zählte, welche Zahl sich bereits in wenigen Jahren verdoppelte. Der
Überlieferung nach entfielen auf die Städte Gumbinnen 237, Memel 158, Tilsit 141, Insterburg
130, Goldap 117, Darkehmen 108 Salzburger, während in Königsberg 715 verblieben. Die Mehr-
zahl der Einwanderer entfiel auf das Land, wo sich naturgemäß mancherlei Schwierigkeiten
ergaben, da man zunächst nicht mit so vielen Menschen gerechnet hatte. Im Jahre 1773 konnte
die Ansiedlung als beendet angesehen werden.

Quelle: OSTPREUSSEN-WARTE, September 1959

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