Dokumente erschütternden Kriegs- und Nachkriegserlebens.

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-sd-
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Dokumente erschütternden Kriegs- und Nachkriegserlebens.

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Dokumente erschütternden Kriegs- und Nachkriegserlebens.

Fünf Jahre für ein Lied.

„Ich hatte gerade meinen 15. Geburtstag gefeiert — wenn damals, 1945,
in Königsberg noch von Feiern die Rede sein konnte —, als die Russen
die Kapitulation von General Lasch entgegennahmen. Kurze Zeit durfte ich
noch in einem Lazarett helfen, dann verhaftete mich die NKWD zusammen
mit meinen Eltern. Ich selbst kam noch einmal frei, wurde aber im Oktober
erneut verhaftet, weil ich ein deutsches Lied gesungen hatte, und diesmal
von einem Militärtribunal zu fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilt. In unge-
heizten, vergitterten Viehwaggon kam ich mit 50 deutschen Frauen nach
Asanka im Ural (Lagernummer 205). Fünf Jahre hindurch bestand nun mein
Leben aus Bäume fällen und zehn- bis zwölfstündiger Arbeit in Ziegeleien
und Sägewerken. An Verpflegung gab es zweimal Wassersuppe und 600
Gramm Brot täglich. Kein Brief, keine Karte, kein Radio, keine Zeitung“.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 25. April 1953

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