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Mein Urgroßvater wurde 1946 vom NKWD ins Lager Sachsenhausen
verschleppt und starb dort 1949. Die Familie wußte nur durch einen
Heimkehrer, daß er überhaupt dort einsaß. Von offizieller Seite gab
es keine Informationen, denn diese Lager waren, zumindest in der
DDR, ein Tabuthema.
Mein Großvater ließ seinen Vater dann im Zusammenhang mit einer
Erbschaftssache Anfang der siebziger Jahre per Gerichtsbeschluß
für tot erklären. In Ermangelung eines bekannten Todesdatums
wurde ein fiktives Datum als Todeszeitpunkt eingetragen. Im Nach-
hinein weiß ich, daß der Urgroßvater zu diesem Zeitpunkt sogar
noch am Leben war. Der Beschluß enthält jedoch keine weiteren
Angaben. Also weder Todesursache noch andere Beischreibungen.
Ich habe, weil ich das Aktenzeichen hatte, beim Gericht angerufen
und nach möglichen Beischreibungen etc. gefragt. Es gab aber nichts,
nur den Beschluß, der mir als Kopie vorliegt.
Norbert Seyer
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Hallo Dieter, den Text darfst Du gern verwenden. Ich freue mich ja,
wenn jemand Interesse an dem hat, was ich schreibe. Norbert
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Das DRK hat 1995 ein Buch herausgebracht, in welchem 40.000 Namen
von Menschen aufgelistet sind, die von Mai 45 bis März 1950 in den
elf NKWD-Sonderlagern saßen. Mir liegt dieses Buch vor. Vielleicht
kannst Du mal den Namen Deiner gesuchten Person angeben und ich
schaue nach, ob sie sich darunter befindet.
Margot Dierenfeld
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