Alles ist vergänglich. Die Zeit heilt alle Wunden.

Alles ist vergänglich. Die Zeit heilt alle Wunden.

Beitragvon -sd- » 18.04.2020, 17:31

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Für die Hinterbliebenen ist es schmerzhaft und traurig,
wenn ein lieber Mensch abberufen wird. Da ist es nur ein
schwacher Trost, daß der geliebte Mensch nicht mehr leiden
muß.

Es heißt, die Zeit heilt alle Wunden. Das stimmt aber nur
bedingt. Der Schmerz wird mit der Zeit schwächer, vergeht
aber nie ganz. Die Erinnerungen und Dankbarkeit dafür, daß
es ihn gab, überwiegen aber mit der Zeit.

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Alles ist vergänglich.

Alles ist vergänglich,
währt nur kurze Zeit:
Die Armen und die Reichen
müssen alle weichen
hin zur Ewigkeit.

Keiner wird verschonet,
keiner kömmt davon:
Fürsten, Potentaten
finden keine Gnaden,
müssen alle dran.

Ich und du und alle
müssen vor Gericht,
müssen hören und sehen
mit Seufzen und mit Flehen,
was der Richter spricht.

Heut' gehst du spazieren
in dem grünen Wald:
morgen mußt du scheiden,
alle Wollust meiden
in der Todsgestalt.

Heut' lebst du in Freuden
und in Lustbarkeit:
morgen mußt du fahren
aus den jungen Jahren
hin zur Ewigkeit.

Ei, so nimm dich wohl in acht,
wenn der Tod kömmt an;
der Tod mit seinen Pfeilen
wird dich übereilen:
du mußt mit ihm gahn.

Ach liebster Gott, erbarme dich
an unserm letzten End !
Wenn unsre Seel' soll scheiden,
so tu' sie neu bekleiden:
Nimm sie in deine Händ !

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Volkslied im 19. Jahrhundert (1900).
Text und Melodie
aus der Gegend um Magdeburg.
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