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Mein Stettin !
Immer, wenn in stiller Klause
die Gedanken heimwärts zieh'n,
denke ich an mein Zuhause
in der schönen Stadt Stettin !
Straßen, Plätze, enge Gassen
laß' im Geist ich neu ersteh'n.
Bilder sind's, die nie verblassen,
mögen Jahre auch vergeh'n !
Seh', wie sich die Brücken schwingen
über'm breiten Oderstrom.
Höre wieder Glocken klingen
machtvoll vom Jakobi-Dom !
Stehe träumend da und schaue
auf die Tore, die so alt,
schreite durch die Quistorpaue
hin zum Eckerberger-Wald.
Unversehrt wie einst, seh' wieder
ich mein Heim, mein Elternhaus.
Frohe, längst verklungene Lieder
winden sich zum bunten Strauß.
Mein Stettin ! Bleibst unvergessen !
Wenn Du auch jetzt fern mir bist !
All' das Heimweh kann ermessen
nur, wer dort geboren ist !
Fritz Gurgel, Gifhorn (früher Stettin)
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