Das Deutschtum in Rumänien.
Verfasst: 02.10.2021, 17:38
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Das Deutschtum in Rumänien.
Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten rund 800.000 Deutsche in Rumänien, die 460
Volksschulen, 17 höhere Schulen, 10 Fachschulen und 4 Lehrerbildungsanstalten
besaßen, die von 75.000 Schülern besucht wurden. 1.700 Lehrer und Professoren
unterrichteten an diesen deutschen Schulen.
Die Deutschen nannten rund 80.000 Bauernhöfe mit rund 700.000 ha Grund ihr
Eigen. Sie hatten 260 Kreditgenossenschaften, 50 Konsum- und 200 Einkaufs-
und sonstige Genossenschaften. 14.500 Betriebe waren in deutscher Hand.
Fast 50 Prozent der gesamten industriellen Produktion Rumäniens wurde durch
Deutsche ausgeübt und die privaten deutschen Finanz- und Versicherungs-
institute verfügten 1938 über rund 400 Millionen Goldmark Betriebsmittel.
Heute (1958) leben noch etwa 400.000 Deutsche in Rumänien. Die übrigen sind
entweder im Elend gestorben oder gefallen bzw. sind etwa 250.000 ausgesiedelt
oder abgewandert.
74.000 Bauernhöfe wurden enteignet, ferner 200.000 Stück Rindvieh, 60.000
Pferde, 180.000 Schweine und 170.000 Schafe beschlagnahmt. Es handelte sich
bei diesen bäuerlichen Enteignungen nicht um eine sozialpolitische Maßnahme,
denn die deutschen Landwirte Rumäniens, waren zu 98 Prozent Klein- und
Mittelbauern, sondern um eine ausgesprochen nationalistische. Viele deutsche
Bauern verblieben an Ort und Stelle als landwirtschaftliche Arbeiter, andere
wurden Straßen- und Bahnarbeiter, bzw. sie wanderten in die Städte ab und
wurden Fabrikarbeiter.
Die deutschen Industriebetriebe und deutschen handwerklichen und kaufmän-
nischen Unternehmungen wurden alle unter staatliche Kontrolle gestellt und
systematisch ruiniert, und dann wurden ihre früheren Besitzer und führenden
Persönlichkeiten wegen angeblicher Sabotage zu vieljährigen Gefängnis- oder
Zwangsarbeitsstrafen verurteilt, weil man ihnen den wirtschaftlichen Nieder-
bruch der Unternehmungen zur Last legte.
Die früheren zumeist kirchlichen Schulen wurden restlos verstaatlicht, aber
man beließ wenigstens die deutsche Unterrichtssprache, so daß es heute rund
400 deutschsprachige Schulen in Rumänien gibt. Es wurden auch zahlreiche
sogenannte Kulturkreise, literarische und künstlerische Organisationen mit
deutscher Sprache gegründet, aber selbstverständlich stehen die Schulen und
Kulturkreise unter marxistischer Leitung und Ideologie. Der Gebrauch der
deutschen Sprache ist frei, auch die deutschen Ortsnamen werden wieder
gebraucht und es gibt deutschsprachige Zeitungen, aber das frühere Gefüge
der deutschen Volksgruppen in Rumänien ist restlos zerschlagen. VDA
Quelle: OSTPREUSSEN-WARTE, Juni 1958
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Das Deutschtum in Rumänien.
Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten rund 800.000 Deutsche in Rumänien, die 460
Volksschulen, 17 höhere Schulen, 10 Fachschulen und 4 Lehrerbildungsanstalten
besaßen, die von 75.000 Schülern besucht wurden. 1.700 Lehrer und Professoren
unterrichteten an diesen deutschen Schulen.
Die Deutschen nannten rund 80.000 Bauernhöfe mit rund 700.000 ha Grund ihr
Eigen. Sie hatten 260 Kreditgenossenschaften, 50 Konsum- und 200 Einkaufs-
und sonstige Genossenschaften. 14.500 Betriebe waren in deutscher Hand.
Fast 50 Prozent der gesamten industriellen Produktion Rumäniens wurde durch
Deutsche ausgeübt und die privaten deutschen Finanz- und Versicherungs-
institute verfügten 1938 über rund 400 Millionen Goldmark Betriebsmittel.
Heute (1958) leben noch etwa 400.000 Deutsche in Rumänien. Die übrigen sind
entweder im Elend gestorben oder gefallen bzw. sind etwa 250.000 ausgesiedelt
oder abgewandert.
74.000 Bauernhöfe wurden enteignet, ferner 200.000 Stück Rindvieh, 60.000
Pferde, 180.000 Schweine und 170.000 Schafe beschlagnahmt. Es handelte sich
bei diesen bäuerlichen Enteignungen nicht um eine sozialpolitische Maßnahme,
denn die deutschen Landwirte Rumäniens, waren zu 98 Prozent Klein- und
Mittelbauern, sondern um eine ausgesprochen nationalistische. Viele deutsche
Bauern verblieben an Ort und Stelle als landwirtschaftliche Arbeiter, andere
wurden Straßen- und Bahnarbeiter, bzw. sie wanderten in die Städte ab und
wurden Fabrikarbeiter.
Die deutschen Industriebetriebe und deutschen handwerklichen und kaufmän-
nischen Unternehmungen wurden alle unter staatliche Kontrolle gestellt und
systematisch ruiniert, und dann wurden ihre früheren Besitzer und führenden
Persönlichkeiten wegen angeblicher Sabotage zu vieljährigen Gefängnis- oder
Zwangsarbeitsstrafen verurteilt, weil man ihnen den wirtschaftlichen Nieder-
bruch der Unternehmungen zur Last legte.
Die früheren zumeist kirchlichen Schulen wurden restlos verstaatlicht, aber
man beließ wenigstens die deutsche Unterrichtssprache, so daß es heute rund
400 deutschsprachige Schulen in Rumänien gibt. Es wurden auch zahlreiche
sogenannte Kulturkreise, literarische und künstlerische Organisationen mit
deutscher Sprache gegründet, aber selbstverständlich stehen die Schulen und
Kulturkreise unter marxistischer Leitung und Ideologie. Der Gebrauch der
deutschen Sprache ist frei, auch die deutschen Ortsnamen werden wieder
gebraucht und es gibt deutschsprachige Zeitungen, aber das frühere Gefüge
der deutschen Volksgruppen in Rumänien ist restlos zerschlagen. VDA
Quelle: OSTPREUSSEN-WARTE, Juni 1958
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