Noch immer 2,14 Millionen Vermißte.

Noch immer 2,14 Millionen Vermißte.

Beitragvon -sd- » 24.06.2017, 17:43

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Nachforschungsstelle für Wehrmachtsvermißte.
1953

Deutsches Rotes Kreuz, Suchdienst München,
Abt. Nachforschungsstelle für Wehrmachtsvermißte
München 13, Infanteriestraße 7 a

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Vermißte deutsche Soldaten und verschleppte deutsche Zivilisten. 1952.

2,5 Millionen.

Fünfzig Bände mit den Namen von rund 1.321.000 vermißten deutschen Soldaten
und 750.000 verschleppten deutschen Zivilisten, unter ihnen 3.240 Kinder, wurden
der Kriegsgefangenen-Kommission der Vereinten Nationen in Genf überreicht.
Die Sowjetunion wurde daraufhin aufgefordert, Rechenschaft über das Schicksal
von 2,5 Millionen Deutschen, Japanern und Italienern zu geben, die in der SSSR
und den Satellitenstaaten vermißt oder zurückgehalten werden.

Wenn die Vereinten Nationen gemeinsam mit den Deutschen in der Bundesrepublik
jetzt ihre Stimme erheben, um vom Osten die Freilassung der zurückgehaltenen
Gefangenen und Zivilverschleppten zu fordern, so bleibt echte Voraussetzung für
eine solche Forderung, daß die Westmächte endlich die Tore jener Gefängnisse
öffnen, hinter denen noch immer deutsche Soldaten zurückgehalten werden.

Die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit stellte an Hand von 4.000 Zeugenaussagen
fest, daß 96.000 Deutsche in Konzentrationslagern in der Mittelzone zugrunde ge-
gangen sind.

Quelle: Ostpreußenblatt, 05. September 1952

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Noch immer 2,14 Millionen Vermißte.
17.000 Kinder suchen ihre ElternHeimkehrer brachten neue Namen.


Elf Jahre nach Kriegsende ist das Schicksal von 2.136.700 Deutschen,
die einst als Wehrmachtsvermißte, verschollene Kriegsgefangene,
verschleppte Zivilpersonen oder verschollene Zivilgefangene registriert
worden waren, noch immer nicht aufgeklärt. Den weitaus größten Teil
der ungeklärten Suchdienstfälle nehmen die Vermißten der ehemaligen
Wehrmacht ein, deren Zahl jetzt mit 1.246.000 angegeben wird. Es sind
Soldaten, von deren Verbleib seit der Kriegszeit überhaupt keine Nachricht
vorliegt. Die Gruppe der verschollenen Kriegsgefangenen in Ost und West
beträgt 101.700, davon rund 80.000 im Osten. Von diesen Verschollenen
wissen die Angehörigen und die Suchdienste, daß sie lebend in Gefangen-
schaft geraten sind.

Bei den gesuchten Zivilpersonen steht die Gruppe der rund 750.000 einst
Verschleppten und Gefangenen in der Sowjetunion an erster Stelle. Auch
hier muß nach Ansicht der Suchdienstexperten damit gerechnet werden,
daß heute nur noch ein geringer Prozentsatz lebt. Weitere Nachforschungen
des Suchdienstes sind den rund 22.000 verschollenen Zivilgefangenen in den
osteuropäischen Staaten außerhalb der Sowjetunion gewidmet.

Ein besonders trauriges Schicksal ist das der 17.000 Kinder, die elf Jahre
nach dem Zusammenbruch noch immer nicht ihre Eltern gefunden haben.
Schwer ist auch das Schicksal der rund 16.000 Eltern, die noch immer nach
ihren Kindern fahnden, von denen sie in den Wirren der Kriegs- und Nach-
Kriegszeit getrennt worden sind. Auf diesem Arbeitsgebiet kann der Such-
dienst jeden Monat rund 500 Erfolgsmeldungen buchen.

Nach Ansicht des DRK hat die Sowjetunion ihre Zusage dahin erfüllt, daß
alle Deutschen, die sich nach den Unterlagen des Deutschen Suchdienstes
in sowjetischen Lagern und Gefängnissen befinden, bis auf eine kleine Zahl
heimgekehrt sind.

Quelle: OSTPREUSSEN-WARTE, August 1956

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2,6 Millionen Deutsche vermißt, verschleppt, gefangen.

Aus einer Bilanz der Suchdienst-Einrichtungen des Roten Kreuzes und der
kirchlichen Wohlfahrtsverbände in der Bundesrepublik Deutschland geht
hervor, daß bei etwa 1,468 Millionen vermißter deutscher Wehrmachts-
angehöriger das Schicksal von nur 269.000 geklärt werden konnten.
Von mehr als 207.000 registrierten Kriegsgefangenen sind nur 93.000
heimgekehrt: die anderen gelten als verschollen. Etwa 800.000 deutsche
Zivilpersonen wurden in die Sowjetunion verschleppt, doch nur von ungefähr
der Hälfte dieser Unglücklichen kann gesagt werden, daß sie entweder
heimgekehrt, verstorben oder noch immer in Gefangenschaft sind. Als
Zivilgefangene anderer Ostblockstaaten wurden 305.000 Deutsche ermittelt;
von ihnen sind inzwischen 273.000 entlassen worden oder gestorben. Durch
Aufstellung von Vermißten-Listen soll fernerhin das Schicksal von weiteren
875.000 Deutschen, die aus ihrer Heimat vertrieben worden sind, geklärt
werden. Insgesamt gelten gegenwärtig etwa 2,6 Millionen Deutsche als
vermißt, gefangen gehalten oder verschleppt.

Quelle: OSTPREUSSEN-WARTE, März 1960

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