Die meisten Heimatvertriebenen sind Arbeiter.

Die meisten Heimatvertriebenen sind Arbeiter.

Beitragvon -sd- » 29.04.2021, 19:08

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Die meisten Heimatvertriebenen sind Arbeiter.

Aus den neuesten Ermittlungen des Hessischen Statistischen Landesamtes
geht hervor, daß sich nur verhältnismäßig wenige Heimatvertriebene selb-
ständig machen konnten, während die überwiegende Mehrzahl als Arbeiter
tätig ist. Von tausend im Arbeitsprozeß stehenden Vertriebenen sind in
Hessen 56 selbständig Erwerbstätige, 146 Beamte und 144 Angestellte, da-
gegen 220 Industrie- und 233 Landarbeiter. Nur fünf von tausend konnten
sich als selbständige Bauern niederlassen, und 138 bewirtschaften eine
bäuerliche Nebenerwerbsstelle. Wie aus den Angaben des Statistischen
Landesamts weiter zu ersehen ist, sind die meisten heimatvertriebenen
Industriearbeiter in Branchen tätig, deren Lohnniveau unter dem Durch-
schnitt der Gesamtindustrie liegt. Das gilt insbesondere von der Textil-
industrie, von deren Belegschaftsmitgliedern in Hessen rund 31 Prozent
Heimatvertriebene sind. Eine Ausnahme stellt die aus Schlesien und dem
Sudetenland stammende und teilweise in Hessen neuangesiedelte Glas-
industrie dar, die Spitzenlöhne zahlt. Von tausend in diesen Betrieben
Beschäftigten sind 514 Vertriebene.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 29. Mai 1954

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