1958 > 9,1 Millionen Vertriebene in Westdeutschland.

1958 > 9,1 Millionen Vertriebene in Westdeutschland.

Beitragvon -sd- » 15.11.2018, 15:20

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9,1 Millionen Vertriebene in Westdeutschland.

Nach einem soeben veröffentlichten Überblick über 'Bevölkerungsstand und Bevölkerungs-
entwicklung 1957' des Statistischen Bundesamts lebten am 31. Dezember 1957 im Bundes-
gebiet — ohne das Saarland, für das eine Feststellung noch nicht getroffen wurde —
9,1481 Millionen Vertriebene. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung von 51,832 Millionen
Menschen beträgt demnach jetzt 17,6 Prozent, während er bei der Volkszählung 1950
nur 16,6 Prozent ausmachte. Der Bevölkerungsanteil der Vertriebenen in den einzelnen
Ländern hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. 1950 lagen Schleswig-Holstein
mit 33,2 Prozent, Niedersachsen mit 27,4 Prozent und Bayern mit 21,2 Prozent mit den
höchsten Vertriebenenquoten eindeutig an der Spitze. Jetzt dagegen trifft dies — bei
erheblich geringerem Abstand von den übrigen Ländern — nur noch für Schleswig-Holstein
mit einem Vertriebenenanteil von 28,2 Prozent und für Niedersachsen mit 25,6 Prozent zu.
Fast auf gleicher Höhe wie Bayern mit 19,1 Prozent liegen jetzt die Länder Hessen mit 18,4
Prozent und Baden-Württemberg mit 17,6 Prozent. Rheinland-Pfalz weist mit 8,5 Prozent
immer noch die geringste Vertriebenenquote auf. Diese beträgt in Nordrhein-Westfalen
15,4 Prozent, in Bremen 14,7 Prozent und in Hamburg 13,3 Prozent.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 7. Juni 1958

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Re: 1958 > 9,1 Millionen Vertriebene in Westdeutschland.

Beitragvon -sd- » 09.07.2022, 11:10

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24 Prozent der Bewohner der Bundesrepublik sind Vertriebene und Flüchtlinge.

Vom Bundesvertriebenenministerium sind soeben die neuen Abschlußzahlen über den Bevöl-
kerungsstand am 1. Januar 1958 veröffentlicht worden. Danach betrug der Wohnbevölker-
ungsstand des Bundesgebiets (ohne Saarland und ohne Berlin) zu diesem Zeitpunkt 50,8
Millionen Personen, die Zahl der Vertriebenen 9,1 Millionen und die Zahl der aus der Sow-
jetzone Zugewanderten 3 Millionen.

Der Anteil der Vertriebenen an der Gesamtbevölkerung betrug demnach am 1. Januar 1958
18 Prozent, der aus der Sowjetzone kommenden Personen 6 Prozent. Zusammen mit den
Zugewanderten stellen die Vertriebenen demnach 24 Prozent und damit fast ein Viertel der
gesamten westdeutschen Wohnbevölkerung. Anteilmäßig lebt der höchste Prozentsatz aller
Vertriebenen, nämlich 25,6 Prozent (2,3 Millionen) in Nordrhein-Westfalen. Bayern beherbergt
noch immer 19,2 Prozent (1,7 Millionen) und Niedersachsen 18,2 Prozent (1,6 Millionen).
In weiterem Abstand folgen, Baden-Württemberg mit 14,1 Prozent (1,28 Millionen), Hessen
mit 9,2 Prozent (845.000), Schleswig-Holstein mit 6,9 Prozent (63.7000), Rheinland-Pfalz
mit 3,1 Prozent (282.400), Hamburg mit 2,6 Prozent (237.000) und Bremen mit 1,1 Prozent
(97.000).

Quelle: OSTPREUSSEN-WARTE, August 1958

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