Kinder im Durcheinander der FlüchtIingsmassen.

Kinder im Durcheinander der FlüchtIingsmassen.

Beitragvon -sd- » 14.10.2018, 09:53

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Eine Zeitschrift sucht nach Angehörigen eines ostpreußischen Mädchens.
Hier der 'Steckbrief'.

Name: Elett (wahrscheinlich),
Vorname: Helga,
geboren: 29.09.1938 (wahrscheinlich),
Augen: grau-blau,
Haare: mittelbraun,
Karteinummer: 1430.

Bis auf den an der Front stehenden Vater war die Familie auf dem Allensteiner
Bahnhof noch beisammen: Mutter, Tochter, Helga, die Söhne, Alfred und Walter.
Als für Helga im Westen die Flucht zu Ende war, stand sie . . . allein ! Schon vor
der Abfahrt hatten die Kinder im Durcheinander der FlüchtIingsmassen die Mutter
aus den Augen verloren. Während des Transports verschwand Alfred. Im Gewühl
des überfüllten Zuges bemerkte man zu spät, daß sich eine Tür geöffnet hatte.
Alfred war hinausgestürzt. Die entsetzten Halterufe konnten den Jungen nicht
zurückholen. Als Helga den Zug verließ, war Walter noch bei ihr. Aber im Gedränge
der flüchtenden Massen ging ihr auch noch dieser zweite Bruder verloren.
Als ihren Nachnamen gibt das Mädchen "Elett" an. Er kann aber ebenso gut auch
Erett, Edelt, Ehlert oder ähnlich lauten. Sie stammt aus einem Dorf in der Nähe
von Stradaunen im Kreise Lyck (Masuren). "Das Dorf lag an einem See nahe der
polnischen Grenze", sagt sie. Der Vater war Soldat, die Brüder sollen Zwillinge
gewesen sein. Von Vater, Mutter und Brüdern fehlt bisher jede Spur.

Wer etwas zu diesem Fall weiß bzw. Angehörige des Mädchens nennen kann,
teile das bitte mit, der Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, (
24 a) Hamburg 24, Wallstr. 29 B.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 20. Dezember 1950

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Stradaunen war eine Gemeinde im Landkreis Lyck.
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und der polnische Name ist Straduny.
Zur Gemeinde Stradaunen gehörten folgende Dörfer und Wohnplätze:
Felsenhof | Johannisberg | Domäne Stradaunen | Mühle Stradauenen |
Löbelshof.

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Hans-Christoph Surkau schrieb:

Groß Lasken war keine eigenständige Kirchengemeinde, sondern gehörte
laut dem Pfarralmanach von 1912 zur Kirchengemeinde Pissanitzen
(1926 umbenannt in Ebenfelde).

Kirchenbuchverfilmungen von Pissanitzen sind in der Dt. Zentralstelle
für Genealogie im sächsischen Staatsarchiv in Leipzig für die Jahre
1832 - 1874 vorhanden. Im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin (EZAB)
sind dazu keine Bestände vorhanden.

Kirchenbücher von Stradaunen sind nur für den Zeitraum 1837-1874
als Verfilmungt in Leipzig erhalten. Das EZAB in Berlin hat laut
seinen Verzeichnissen zu Stradaunen keine Bestände - es wird daher
auch keine Kirchenbücher von Stradaunen bei Archion geben.
Die Leipziger Bestände sind auch bei den Mormonen vorhanden.

Für künftige Forschungen empfehle ich die Seite www.ezab.de. Dort
können Sie die Bestände des EZAB online prüfen. Die Bestände von
Leipzig sind nur über eine gedruckte Bestandsübersicht zu überprüfen.

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