Ostpreußische Eltern und Angehörige suchen.

Ostpreußische Eltern und Angehörige suchen.

Beitragvon -sd- » 05.02.2017, 18:21

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Kinder aus Ostpreußen, die von Angehörigen gesucht werden.

Aus Rauschen, Kreis Samland, wird Doris Breska, geb. im März 1945, gesucht
von ihrer Tante Anna Schäfer, geb. Breska, geb. am 13. Dezember 1902 in
Berlin. Das Kind wurde im März 1945 mit seiner Mutter mit einem Lazarett-
schiff von Ostpreußen evakuiert. Die Mutter ist auf dem Schiff verstorben
und in Swinemünde beerdigt worden. Wer hat sich des damals zwei Wochen
alten Säuglings angenommen und kann über dessen weiteren Verbleib Auskunft
geben ?

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 13. Juli 1957

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Eltern suchen ihre Kinder.

Tausende ostpreußische Eltern und Angehörige suchen noch immer ihre Kinder,
die seit der Vertreibung aus der Heimat verschollen sind. Wer Auskunft geben
kann, schreibe bitte sofort an den Kinder Suchdienst Hamburg-Osdorf,
Blomkamp 51 unter Angabe von Namen, Vornamen, Geburtsdatum und Ort des
Kindes sowie die gleichen Angaben der Angehörigen und ihre Heimatanschrift
von 1939. Landsleute, helft mit, das Schicksal der Vermißten aufzuklären.

Aus Trempen, Kreis Angerapp, wird Wolfgang Grönick, geboren am 5. Oktober
1941, gesucht von seiner Tante Elfriede Deiwick, geborene Schwiderski.
Wolfgang Grönick befand sich auf dem Dampfer 'Karlsruhe', der am 13. April
1945 auf der Höhe von Stolpmünde gesunken ist. Ebenfalls werden vermißt die
Mutter Hedwig Grönick, geborene Schwiderski, sowie die Großeltern Gottlieb
Schwiderski und Marie Schwiderski.

Aus Königsberg, Schaakenerstraße 3, wird Erika Spatke, geboren am 18. Mai
1939, gesucht von ihrem Vater Bruno Spatke. Erika soll mit ihrer Mutter,
Grete Spatke, geborene Wasserberg, 1945 auf dem Dampfer 'Memel' von
Hela aus geflüchtet sein.

Aus Bladiau, Kreis Heiligenbeil, werden die Geschwister Karl-Heinz Genso,
geboren am 8. Dezember 1941 und Brigitte Genso, geboren am 16. Dezember
1943, gesucht von ihrer Mutter Lieselotte Günther. Die Geschwister Genso
befanden sich am 17. April 1945 auf einem Lazarettschiff, welches am
gleichen Tag die Insel Hela anlief. Die Passagiere des Lazarettschiffes wurden
auf See von einem Transporter übernommen. Der Name des Lazarettschiffes
und des Transporters ist nicht bekannt.

Aus Heiligenbeil werden die Kinder Christl-Ingrid Lang, geboren am 22. April
1940 und Ursula-Hanna Lang, geboren am 25. November 1931, gesucht von
ihrem Vater Otto Lang, geboren am 20. September 1904. Die Mutter der Kinder,
Berta Lang, geborene Dessauer, geboren am 21. März 1901 in Reginenhof,
Kreis Heilsberg, wird ebenfalls noch gesucht. Die Vermißten waren mit Minna
Zagermann, geborene Lang, geboren am 21. März 1901, Ilse Zagermann,
geboren am 30. Januar 1928, Horst Zagermann, geboren am 16. März 1933,
Gisela Zagermann, geboren am 5. August 1938 und Johanna Lang, geboren
am 1. Oktober 1893, alle aus Heiligenbeil, zusammen auf der Flucht. Sie werden
alle noch vermißt. Als die Genannten am 23. März 1945 in Neufahrwasser, Kreis
Danzig, in den Hallen am Hafen auf den Weitertransport warteten, kam ein
Fliegerangriff, bei dem das Kind Gisela Zagermann tödlich verwundet worden
sein soll. Seit diesem Angriff fehlt von den Gesuchten jede Spur.

Aus Königsberg, Am Ausfalltor 39, wird Gabriele Richter, geboren am 5. Januar
1939, gesucht von ihrem Vater Helmut Richter. Gabriele Richter befand
sich 1945 auf der 'Wilhelm Gustloff'. Ein Matrose soll sie beim Untergang
des Schiffes gerettet haben.

Aus Königsberg, Glaserstraße 10, werden Heydrun Hochwald, geboren im Januar
oder Februar 1940 und Uwe Hochwald, geboren 1941 oder 1942 gesucht von
ihrem Onkel Paul Hochwald. Die Mutter Hilda-Gerda Hochwald, geboren im Mai
oder Juni 1907 oder 1908 wird auch noch gesucht. Sie soll mit den Kindern
vermutlich mit der 'Wilhelm Gustloff' Königsberg verlassen haben.

Aus Allenstein, ehemalige Hermann-Göring-Straße 54, wird Dietmar Krispin,
geboren am 10. Mai 1938, gesucht von seiner Mutter Gertrud Krispin,
geborene Schmielewski. Dietmar Krispin wird seit dem 12. Marz 1945 nach
einem Luftangriff auf Swinemünde vermißt.

Quelle: OSTPREUSSEN-WARTE, Juli bzw. September 1958

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MenschenWegeSchicksale.
Das 100000. Suchkind die Mutter wiedergefunden.


Einem roten Käppchen hat es Frau Rohmann zu verdanken, daß sie ihre Tochter
Edeltraut nach elf Jahrein wieder in die Arme schließen konnte. Seit ihrer Flucht
aus Ostpreußen hatte das jetzt 13-jährige Mädchen bei einer Pflegemutter
in Dassow (Mecklenburg) gelebt. Dieser Tage konnte die Frau ihre Tochter in ihre
zweite Heimat nach Neumünster holen. Das Kind war zugleich das 100 000., das
der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes nach dem Kriege gefunden hat.

Frau Gertrud Rohmann hatte ihre zweijährige Tochter im Januar 1945 in Ost-
preußen Verwandten mitgegeben, die mit der Eisenbahn nach Westen flüchteten.
Sie selber verließ ihren Hof mit einem großen Treck. Diese Strapazen wollte sie
ihrer kleinen Tochter ersparen. In Mitteldeutschland sollten Mutter und Kind
wieder zusammentreffen. Edeltraut erkrankte jedoch während der Bahnfahrt
und mußte in Kolberg in ein Lazarett gebracht werden. Nach ihrer Genesung
kam sie auf ein Transportschiff, das aber in der Lübecker Bucht durch Bomben
versenkt
wurde. Das Mädchen wurde gerettet und von einer kinderlosen Frau
in Dassow aufgenommen. Die Frau ließ das Kind beim Suchdienst registrieren
und gab dabei ein rotes Käppchen als Erkennungsmerkmal an.

Frau Rohmann war die Flucht aus Ostpreußen nicht geglückt. Die sowjetischen
Truppen hatten ihren Treck überrollt. Sie verbrachte drei Jahre in Lagern und
Gefängnissen in Ostpreußen, ehe sie nach Westdeutschland reisen durfte. Hier
ließ auch sie ihre Tochter beim Suchdienst registrieren und gab ebenfalls das
rote Käppchen als Erkennungszeichen an.

Vor einigen Wochen schrieb der Suchdienst Frau Rohmann, daß Edeltraut mit
großer Wahrscheinlichkeit gefunden ist. Viele behördliche Hindernisse waren
noch zu überwinden, ehe einwandfrei feststand, daß das Kind in Dassow ihres
war. Dann fuhr die Mutter nach Mecklenburg, um ihre Edeltraut zu holen.

Quelle: OSTPREUSSEN-WARTE, Juni 1956

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