Zwangsumsiedlung, Flucht und Vertreibung 1939-1959.

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Zwangsumsiedlung, Flucht und Vertreibung 1939-1959.

Beitragvon -sd- » 09.12.2016, 16:50

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Zwangsumsiedlung, Flucht und Vertreibung 1939-1959.
Atlas zur Geschichte Ostmitteleuropas.


Der Atlas ist ein aktueller Beitrag zur Debatte um die Geschichte der Vertreibungen in Ostmittel-
europa und präsentiert eine neue Sicht der polnischen Historiografie. Er dokumentiert Einzel-
schicksale während der beiden dramatischen Dekaden von 1939 bis 1959.


Herausgeber: Bundeszentrale für politische Bildung.

Seiten: 256
Erscheinungsdatum: 30.09.2009
Erscheinungsort: Bonn
Bestellnummer: 1015
Bereitstellungspauschale: 6,00 EUR

Inhalt:

Das Gemeinschaftswerk von vier jüngeren polnischen Zeithistorikerinnen und -historikern
wurde in Kooperation mit und einem kartographisch erfahrenen Warschauer Verlag realisiert.
Es behandelt die beiden dramatischen Dekaden vom deutschen Überfall auf Polen samt
sowjetischer Beteiligung 1939 bis zum Ende der Repatriierung der in die UdSSR deportierten
Polen 1959 und enthält Rückblenden auf die 1930er Jahre. Im Vordergrund stehen dabei die
unterschiedlichen, indes sämtlich von Zwangsmigration geprägten, Schicksale von Polen im
Dritten Reich und in der Sowjetunion, von Juden im Zweiten Weltkrieg und im kommunistischen
Nachkriegspolen, von Deutschen im Mitteleuropa der Jahre 1944-1948 sowie von Ukrainern
unter deutscher Besatzung und in Volkspolen.


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In diesem informativen Werk werden die Ereignisse hauptsächlich im früheren und heutigem Raum
Polen mit viel Kartenmaterial, Zeitzeugenberichten und Wiedergabe der Quellen-Dokumente
aufgeführt, - ohne Wertung, ohne Emotionen und ohne Schuldzuweisungen, aber auch ohne Tabu
bzgl. der jeweiligen deutschen, polnischen und sowjetischen Verbrechen.

Die betroffene Bevölkerung wird getrennt behandelt: Polen, Juden, Deutsche, Ukrainer, Andere
Nationalitäten.

Die schonungslosen Beiträge über Verbrechen auf beiden Seiten dürften sowohl in Polen als auch
in Deutschland bei manchem Unbelehrbaren auf Kritik stoßen.

Bemerkenswert ist, daß es sich um eine Arbeit von vier jüngeren polnischen Zeithistorikerinnen
und -historikern handelt, die zunächst in Polen erschienen ist und in der auch bzgl. der Deutschen
die Wörter 'Zwangsumsiedlung' (im Abschnitt 'Unter polnischer Verwaltung' z.B. die Untertitel
'Deutsche Bevölkerung in Isolierungslagern' und 'Die große Zwangsausweisung') und 'Vertreibung'
benutzt und entsprechende polnische Dokumente wiedergeben werden.

Es wird auch deutlich gemacht, daß erst nach dem 17. Juli 1945 auf der Konferenz (USA, UdSSR, GBR)
"die Entscheidung getroffen wird, Polen die deutschen Gebiete östlich der Linie der Oder und der
Lausitzer Neiße zuzuerkennen" (der deutschen Gebiete !!!).

Ich denke, daß diese sachliche und nicht ideologisch verbrämte Arbeit polnischer Wissenschaftler
uns helfen kann, auch manchen deutschen Gesprächspartner von der geschichtlichen Wahrheit
der Verbrechens der Vertreibung der Deutschen zu überzeugen - andererseits aber auch diejenigen
zum Nachdenken zu bringen, die eine Entschuldigung für nazi-deutsche Verbrechen suchen.

Ernst Schroeder - http://www.kolberg-koerlin.de -

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