Die polnische Umsiedlung nach Ostpreußen.

Zusammenhänge, die zur Errichtung dieser Grenzlinie geführt haben.

Die polnische Umsiedlung nach Ostpreußen.

Beitragvon -sd- » 02.02.2017, 09:16

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Die polnische Umsiedlung nach Ostpreußen.

Wie es tatsächlich um die von der polnischen Regierung mit allen Mitteln
geförderte Aktion der Umsiedlung von Bauern aus Zentralpolen in die
deutschen Ostgebiete jenseits von Oder und Neiße steht, darüber geben
Berichte von "Neusiedlern" Auskunft, die von der polnischen Presse zum
Zwecke der Werbung weiterer Umsiedler veröffentlicht werden. So berich-
tet ein polnischer Bauer, der nach Angerburg umgesiedelt worden ist, daß
dort nur fünfzehn polnische Bauernfamilien angekommen seien, während
noch 84 "wiederhergestellte Höfe" auf Siedler warten. Allein in seinem
jetzt mit der Gemeinde Engelstein verschmolzenen Dorfe Male Gaje stünden
noch zehn Höfe frei. Dies sei umso erstaunlicher, als die Neusiedler für drei
Jahre von allen Abgaben-Solls befreit seien, in großzügiger Weise Kredite
für den Ankauf von Vieh und Geräten erhielten und außerdem die gesamten
Übersiedlungskosten erstattet bekämen.

Quelle: OSTPREUSSEN-WARTE, November 1953

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Angesiedelt.

Nach einer Warschauer Rundfunkmeldung wurden im November 1953
in der Woiwodschaft Allenstein 840 Bauernfamilien aus Zentralpolen
"auf freien, renovierten Wirtschaften" angesiedelt

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 9. Januar 1954

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Polen rechnen mit Heimkehr der Vertriebenen.

Die Aussagen polnischer Flüchtlinge und die brieflichen Berichte von jenseits
der Oder und Neiße, daß die dort neu angesetzte polnische Bevölkerung mit
der Rückkehr der vertriebenen Deutschen und der Rückgabe dieser Gebiete
in deutsche Verwaltung rechnet, wird erstmals auch von der Warschauer
Presse bestätigt. So wendet sich das Zentralorgan der polnischen kommu-
nistischen Jugend, der 'Sztandar Mlodych', gegen die "Gerüchtemacherei",
wonach "die wieder Errungenen Westgebiete" wieder Deutschland
übertragen werden sollten. Das Warschauer Blatt schreibt, daß derartige
Gerüchte besonders in der Wojewodschaft Stettin, aber auch in anderen
Teilen des Staates im Umlauf gewesen seien und daß dies besonders gegen
Ende August dieses Jahres beobachtet werden konnte.

Der 'Pressedienst der Heimatvertriebenen' bemerkt zu dieser Meldung, daß
vor allem auch die Zeitangabe des 'Sztandar Mlodych' im erwähnten Zusam-
menhange von Interesse ist: Also unmittelbar nach den großen Heimatkund-
gebungen der Vertriebenen und nach dem 'Tag der Heimat' setzte unter der
polnischen Bevölkerung die Gerüchtewelle ein, die wenige Wochen später
ihren Höhepunkt erreichte.

Quelle: OSTPREUSSEN-WARTE, November 1953

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