Gedenktag für Ungarndeutsche.

Familienforschung in den Ländern der ehemaligen K.u.K-Doppel-Monarchie.

Gedenktag für Ungarndeutsche.

Beitragvon -sd- » 12.11.2016, 17:25

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Gedenktag für Ungarndeutsche.

Wien, 11. Dezember 2012.

Ungarn wird vom kommenden Jahr an einen Gedenktag für die vertriebenen
Ungarndeutschen abhalten. Das hat das Parlament in Budapest ohne Gegen-
stimmen beschlossen. Jeweils am 19. Januar soll der Menschen gedacht
werden, die Nachfahren deutscher Einwanderer waren und 1945 und
in den Jahren danach aus Ungarn ausgewiesen wurden
. Grundlage dafür
war das Potsdamer Abkommen von 1945. Im Zuge einer Bodenreform wurde
die deutschstämmige Bevölkerung - vor allem die mit landwirtschaftlichem
Besitz - enteignet; am 19. Januar 1946 begannen die Deportationen. 1941
hatten in einer Volkszählung 377.000 Menschen in Ungarn (einschließlich
der "Vor-Trianon"-Gebiete) Deutsch als ihre Muttersprache bezeichnet.
Mehr als die Hälfte verließen das Land. Es gab zu jener Zeit schon Kritik
daran. So wird der damalige Innenminister István Bibó mit den Worten
zitiert, daß „wir nun mit unseren Deutschen tun, was wir vor einem Jahr
mit unseren Juden taten“. Aus Protest trat er zurück.

Ungarn begeht auch einen Holocaust-Gedenktag sowie einen Gedenktag
an die Unterzeichnung des Vertrags von Trianon 1920, durch den große
von Ungarn besiedelte Gebiete den Nachbarstaaten, vor allem der Slowakei
und Rumänien, zugeschlagen wurden.

Quelle: FAZ.net, Aktuell, 11.12.2012
http://www.faz.net/frankfurter-allgemei ... 90403.html

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Ungarn führt Gedenktag für vertriebene Deutsche ein.

In Ungarn wird ab 2013 der Vertreibung der Ungarndeutschen nach
dem Zweiten Weltkrieg gedacht
. Eine entsprechende Resolution
für den 19. Januar als jährlichen Gedenktag nahm das ungarische
Parlament ohne Gegenstimme an. An diesem Datum verließen 1946
die ersten Deportationszüge das Land.

Insgesamt wurde fast 200.000 Deutschen die Staatsbürgerschaft
entzogen
. Sie wurden enteignet, entrechtet und gedemütigt.
Tausende waren zuvor bereits in sowjetischen Konzentrationslagern
ermordet worden. Mit dem Gedenktag will die ungarische Regierung
an die 'ungerechtfertigte Vertreibung' erinnern.

Quelle:
http://www.jungefreiheit.de/Single-News ... 86a.0.html

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