Die Mark Brandenburg nach den Kriegen des 17. Jahrhunderts.

Moderator: -sd-

Die Mark Brandenburg nach den Kriegen des 17. Jahrhunderts.

Beitragvon -sd- » 18.07.2021, 17:11

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Kennt oder hat jemand von Euch dieses Buch ?

Matthias Asche 'Neusiedler im verheerten Land -
Kriegsfolgenbewältigung, Migrationssteuerung und Konfessionspolitik
im Zeichen des Landeswiederaufbaus
.
Die Mark Brandenburg nach den Kriegen des 17. Jahrhunderts'.


Beschreibung:
XX, 874 S. Kart. Die Mark Brandenburg gehörte nach dem Dreißigjährigen
Krieg zu den am meisten zerstörten und entvölkerten Landschaften im
Alten Reich. Die Studie behandelt die Strategien der brandenburgischen
Kurfürsten für den Landeswiederaufbau, v.a. unter migrations- und
konfessionsgeschichtlichen Aspekten. Im Zentrum stehen Etablierung,
Rechtsstatus und Kirchenorganisation sowie Integrationsformen und
Selbstverständnis ländlicher Kolonistengruppen - Niederländer,
Schweizer und Réfugiés - in einem zeitlichen Querschnitt von der Mitte
des 17. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts.

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Das Buch steht in meinem Bücherschrank. Herr Asche ist Historiker, und
es handelt sich um seine Habilitationsschrift. Entsprechend sauber sind
die Quellen zitiert. Das Buch vermittelt Hintergründe und Fakten zu den
Kolonisten in Brandenburg. Was genau interessiert Dich ? Die genealogi-
schen Details (Daten, Stammbäume etc.) sind nicht allzu reichlich in
diesem Buch.

Das Buch hat drei regionale Schwerpunkte Prignitz, Ruppin, Uckermark
und behandelt vor allem die französischen und schweizer Kolonisten der
ersten Generationen.

Die Uckermark wird auf den Seiten 249-347 abgehandelt, umfaßt also
ein eigenes ganzes Kapitel. Aus den Kolonistenrollen werden die ersten
Siedler namentlich mit Herkunftsort genannt. Diese Listen umfassen ca.
30 Seiten.

Diedrich Fritzsche, Potsdam

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Aus einer Mail von Klaus Scherler: Dr. Asche, seit 1995 am Historischen
Seminar, Abteilung für Neuere Geschichte, an der Eberhard-Karls-
Universität in Tübingen tätig, hatte sich des Themas 2003 als Habilitations-
schrift angenommen und war auch Referent zum Thema "Wanderungs-
bewegungen von und nach Deutschland" beim 56. Deutschen Genealogen-
tag im Jahr 2004.

Die Studie behandelt die Strategien der brandenburgischen Kurfürsten
für den Landeswiederaufbau. Im Zentrum stehen Etablierung, Rechts-
status und Kirchenorganisation sowie Integrationsformen und Selbst-
verständnis ländlicher Kolonistengruppen - Niederländer, Schweizer und
Refugie's - in einem zeitlichen Querschnitt von der Mitte des 17. bis zum
Beginn des 19.Jahrhunderts.

Neben einem umfangreichen Quellen- und Literaturverzeichnis weist das
Buch auch Personen- und Ortsregister auf, ergänzt durch genealogische
Übersichten für die Familien Benoit, Etienne und Moser. Anhand zahl-
reicher Tabellen und Kolonisten-Verzeichnissen werden u.a. die Veränder-
ungen bei den Hof- und Stellenbesitzern für die Prignitz (insbesondere
Zempow), für das Land Ruppin (u.a. Glambeck, Klosterheide, Vielitz,
Linow, Lüdersdorf, Storbeck, Königstädt, Schulzendorf sowie Braunsberg,
Kagar, Repente, Wallitz, Zühlen) und für die Uckermark für die ausländi-
schen Zuwanderer aufgezeigt. Daneben finden sich Ausführungen zum
Landesaufbau in den Herrschaften Bötzow, Liebenberg und Neustadt a.d.
Dosse.

Ich meine, dieses Werk ist auch für uns Hobby-Genealogen wegen des
historischen Hintergrunds, aber auch wegen der vielfach auch mit der
Herkunft versehenen Angaben über die Kolonistenfamilien von großer
Bedeutung.

Thomas Bredendiek

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