Familiennamen polnischer Herkunft im Ruhrgebiet.

Woher stammt mein Name ?
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Familiennamen polnischer Herkunft im Ruhrgebiet.

Beitrag von -sd- »

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Auf der Internetseite der 'Gesellschaft für deutsche Sprache'
http://www.gfds.de/
habe ich das Folgende gefunden:

Diese Namen sowie einige weitere, seltenere Schreibvarianten sind mit
dem polnischen Suffix -ek zum Namen Milcar (Mielcar, Milcer, Mielcer)
gebildet worden; diese älteren Namenformen existieren heute nicht mehr.
Bei Milcar usw. und bei dem heute noch recht häufigen Namen Melcer
(Polen: 633 Namensträger) handelt es sich um ein Lehnwort, das aus
dem Deutschen in die polnische Sprache übernommen wurde: zugrunde
liegt die deutsche Berufsbezeichnung »Mälzer«, mit der derjenige bezeich-
net wird, der durch Darren das zum Bierbrauen benötigte Malz herstellt,
in älterer Zeit war mit »Mälzer« häufig auch der Brauknecht gemeint,
der dem Bierbrauer zuarbeitete. Im deutschen Sprachgebiet sind aus
dieser Berufsbezeichnung die Familiennamen Mälzer (287 Telefon-
anschlüsse in Deutschland) und Melzer (4925 Anschlüsse) entstanden.
Die Häufigkeit des Namens Melzer gegenüber Mälzer zeigt, daß diese
Schreibung in früherer Zeit die weitaus gebräuchlichere war.

Der Weg der Entstehung des Familiennamens Milzarek ist wie folgt nach-
zuzeichnen:

1. Die deutsche Berufsbezeichnung Melzer/Mälzer wird als Melcer
ins Polnische übernommen.
2. Im Polnischen werden zu Melcer mehrere Aussprache- und Schreib-
varianten wie Milcer, Mielcer (ältester Beleg im Jahre 1347), Milcar,
Mielcar (ältester Beleg 1388), Milczar, Mielczar entwickelt.
3. Diese Formen werden mit dem bei Berufsbezeichnungen häufig ver-
wendeten Suffix -ek erweitert; die auf diese Weise entstandenen Mielcarek,
Milcarek, Milczarek, Mielczarek usw. werden zu polnischen Familiennamen.
4. Ein Teil der Träger des Namens Milcarek wird deutschsprachig, die Schreib-
weise des Namens wird als Milzarek an die in der deutschen Sprache geltenden
Ausspracheregeln angepaßt.

Günter Mielczarek

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Namenserklärung Gajewski und Laszewski.

Im Buch 'Lexikon der Familiennamen polnischer Herkunft im Ruhrgebiet'
von Kazimierz Rymut und Johannes Hoffmann werden die Namen so erklärt:

GAJEWSKI, poln. Gajewski, Gajowski von den Ortsnamen Gajew, Gajewo
(mehrmals in Polen), mit dem Suffix -ski, oder von dem Ortsnamen Gaj
(mehrmals in Polen). mit den Suffixen -ewski, -owski. Der PN Gajewski
ist im Jahre 1372, Gajowski im Jahre 1393 belegt.

LASZEWSKI, poln. L/aszewski, von den Ortsnamen L/aszew, L/aszewo
(mehrmals in Polen) oder L/aszów (Südpolen), mit dem Suffix -ski.
Belegt im Jahre 1478.

Heinz Muhsal

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