Das Wachstum Königsbergs.

Das Wachstum Königsbergs.

Beitragvon -sd- » 18.01.2020, 20:39

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Das Wachstum Königsbergs.

Um das Jahr 1700 hatte Königsberg etwa 40.600 Einwohner, ein Jahrhundert
später rund 54.000. Als Vergleich sei Leipzig angeführt, das etwa 32.000
Einwohner zählte. Königsberg war damals also eine der volkreichsten Städte.
Dazu war die Stadt reich, denn sie verfügte über einen Land- und Forstbesitz
von 50.000 Morgen. Schwere Einbußen erlitt sie durch die Auferlegung der
Kontributionen im Siebenjährigen und noch mehr im unglücklichen Krieg 1807.
Erst 1900 konnte die Stadt die letzten Schulden des 12 Millionen-Franc-Tributs
abtragen.

Trotz dieser Belastung und der Stilllegung des Handels während der Kontinental-
sperre und der wirtschaftlichen Stockung nach den Freiheitskriegen wuchs die
Stadt weiter; sie war die drittgrößte im Königreich Preußen (Berlin 198.000
Einwohner, Breslau 75.000, Königsberg 61.000). Im Jahre 1825 traf sie ein
neuer Schlag: Rußland sperrte seine Grenzen für den freien Handel durch die
Einführung hoher Zölle. 1864 wurden mehr als 100.000 Einwohner gezählt; vor
dem Ersten Weltkrieg wohnten 246.000 Personen in der Stadt. 1924 stand
Königsberg an achtzehnter Stelle unter den Städten des Deutschen Reichs.
Die letzte Volkszahl von Königsberg wird mit 380.000 angegeben. Es ist aber
zu berücksichtigen, daß diese letzte Steigerung nicht das Resultat eines
echten Wachstums war, sondern das der Eingemeindung vieler Vororte und
Landgemeinden.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT; 5. Februar 1953

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Das Wachstum der Städte.

1858 — vor nunmehr hundert Jahren — hatte Königsberg rund 87.300 Einwohner,
Tilsit 15.500, Insterburg 11,600 und Allenstein 4,000.

Zum Vergleich sei die Einwohnerzahl von Berlin angegeben: sie betrug 450.000.
Die Patenstädte der vier genannten ostpreußischen Städte zählten damals:
Duisburg rund 12.500, Kiel 17.000, Krefeld 49.000, Gelsenkirchen (im Jahre 1867)
5.000.

1939 hatte Königsberg 360.600, Tilsit 56.600, Insterburg 43.600 Einwohner.
Das inzwischen stark angestiegene Wachstum der Patenstädte läßt sich bereits
aus den Einwohnerzahlen von 1951 erkennen: Duisburg 410.000, Kiel 255.000,
Krefeld 170 000, Gelsenkirchen 310 000 Einwohner. Inzwischen ist die Einwohner-
zahl noch weiter gewachsen, nicht zuletzt durch den Zuzug von Heima-
tvertriebenen.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 24. Mai 1958

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