Decker'sche Karten von Preußen 1816 bis 1821.

Orientierung und Lokalisierung anhand von Kartenmaterial.

Moderator: -sd-

Decker'sche Karten von Preußen 1816 bis 1821.

Beitragvon -sd- » 24.01.2018, 19:57

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Die Decker'schen Karten von Preußen 1816 bis 1821.

Die 'Berliner Zeitung' berichtete im September 2014:

"Carl von Decker hieß der Mann, der das Königreich Preußen damals nach den neuesten
Erkenntnissen der Kartographie vermessen ließ. Große Teile der Provinzen Brandenburg,
Sachsen und Anhalt wurden von ihm und seinen Mitarbeitern im Maßstab 1:25.000 auf-
genommen. Insgesamt 667 Kartenblätter ließ der Generalmajor von 1816 bis 1821 für
den Generalstab des Heeres anfertigen. Danach wurde ein Teil der Kartenblätter auf den
Maßstab 1:50.000 reduziert. Diese Karten waren für die Militärs handlicher und übersicht-
licher. „Gearbeitet wurde damals mit Maßbalken, Maßketten und Maßbändern“, sagt Oliver
Flint von der LGB, dem Landesbetrieb für Landesvermessung und Geobasisinformation
Brandenburg. „Erstellt wurden dann die sogenannten Quadratmeilenblätter.“ Die haben
eine Abmessung von 30 mal 30 Zentimeter, sind also besonders gut zu handhaben.

Die LGB war es auch, die jetzt die alten Karten hat nachdrucken lassen. „Wir haben mit
den Deckerschen Karten eine Lücke in der Serie von Reproduktionen historischer Karten
geschlossen“, sagt Flint weiter. Denn auf Initiative der LGB, die in der Potsdamer Heinrich-
Mann-Allee ihre Betriebsstelle hat, wurden bereits das sogenannte Schmettausche Karten-
werk aus den Jahren 1767 bis 1787 sowie die Urmesstischblätter aus den Jahren 1821 bis
1865 nachgedruckt. Die Originalkarten befinden sich in der Sammlung der Staatsbibliothek
zu Berlin.

*Die Deckerschen Karten* in den Maßen von 65 mal 55 Zentimetern sind in der LGB
erhältlich. Das Einzelblatt der Karten kostet 12 Euro, der gesamte Satz, bestehend aus
neun Blättern 81 Euro. Bestellungen unter geobroker.geobasis-bb.de
http://geobroker.geobasis-bb.de/index.php oder Tel. 0331-8844123."

Hier der Link zum ganzen Artikel:
http://www.berliner-zeitung.de/brandenb ... 86214.html

Ich selber habe mit dem Projekt nichts zu tun, dachte aber, es könnte für einige hier
interessant sein.

Claudia Menzel

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Guten Tag in die Runde,

Ich muß da doch etwas Wasser in den Wein gießen, nämlich:
Die Information in der Berliner Zeitung ist - in Teilen - eine Ente.
Ja, die Nachdrucke der Deckerschen und auch der Schmettauschen Kartenwerke
sind im Angebot, sie sind Meisterwerke. Jedoch nur für die Flächen, die durch
das heutige Land Brandenburg und das Land Berlin abgedeckt sind. Das historische
Ostbrandenburg fehlt und wird ausgespart bleiben ! Karten davon werden auch
in Zukunft durch das genannte Landesamt nicht nachgedruckt, weil eben das Amt
ausschließlich für das heutige Land Brandenburg zuständig ist. Das historische
Ostbrandenburg wird nur randlich in einem schmalen Westteil abgbildet, wenn
der Kartenschnitt es so verlangt.

Will man Schmettaus Karten von der Neumark und dem Land südlich der Warthe
haben, muß man bei der Staatsbibliothek bestellen.

Einen Kommentar zu dieser Verantwortung der brandenburg. Landesbehörden
für den historischen Ostteil ("Ostbrandenburg" ist heute ein unklarer Begriff)
möchte ich nicht abgeben.

Ulrich Schroeter *)

*) Ulrich Schroeter ist am 13. April 2015 verstorben.

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