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Datenbank LINAS für die positiv beschiedenen Lastenausgleichsakten über die durch Flucht und
Vertreibung entstandenen Vermögensschäden in den ehemaligen deutschen Ost- und Siedlungs-
gebieten sowie in der ehemaligen DDR. Bestände ZLA 1 und ZLA 2; bisher ca. 2,8 Mio. Datensätze.
Diese Datenbank LINAS ist ein im Bundesarchiv Bayreuth verfügbares Findmittel, das nicht in den
Online-Suchmaschinen des Bundesarchivs integriert ist. Die Datenbank LINAS kann nur direkt vor Ort
in den Benutzersälen eingesehen werden.
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Ich hätte einen kleinen Tip für Forscher/innen, die erst am Anfang
stehen und im Grunde nur wissen, daß ihre Vorfahren z.B. aus Ost-
preußen stammen aber nicht so recht woher.
Bei einem Besuch im Bundesarchiv in Bayreuth sah ich einige der
allseits bekannten Seelenlisten ein. Dann hatte ich noch Zeit und
befaßte mich mit einem der beiden im Benutzersaal stehenden
Computer. Diese bieten Zugriff auf eine Datenbank. Und zwar kann
man hier einige der Grunddaten der eingereichten Anträge auf Lasten-
ausgleich abfragen. So gab ich als Suchbegriff z.B. den Familiennamen
'Schrama' ein und erhielt in einer Auflistung alle Schrama, die jemals
einen Antrag auf Lastenausgleich gestellt haben. Das Suchergebnis
beinhaltete neben organisatorischen Daten wie etwa der Akten-
signatur auch solche Angaben, wie die Vornamen, Geburtsdatum,
in welcher Gemeinde im Vertreibungsgebiet wohnhaft gewesen und
den Kreis.
Ich finde, hier bietet sich ein Ansatz für Forschende, die nicht genau
wissen, in welcher Gegend sie mit dem Suchen beginnen sollen.
Generell läßt sich dadurch auch die ungefähre Verbreitung eines
Familiennamens z.B. in Ostpreußen um 1945 herum feststellen.
Als Weiteres gab ich als Suchbegriff den Ort ein, in meinem Fall
'Gebürge'. Als Antwort erhielt ich eine Auflistung aller ehemaligen
Einwohner von Gebürge (mit Geburtsdatum), die jemals einen Antrag
auf Lastenausgleich gestellt haben.
Das ist vielleicht eine zusätzliche Infoquelle für Forscher/innen, die z.B.
an einer Ortschronik arbeiten und in etwa wissen möchten, wer die
Flucht und Vertreibung überlebt hat.
Eine Einschränkung gibt es zu dem Ganzen. 2002 befanden sich
erst ca. 50 Prozent der Akten zu eingereichten Anträgen auf
Lastenausgleich in Bayreuth und somit erschienen bei der Abfrage
der Daten nur diese 50 Prozent.
Michael Schrama, Oppurg in Thüringen
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Hallo Dieter Sommerfeld,
hiermit gebe ich mein Einverständnis, den von mir verfaßten Text in Ihr Forum einzustellen.
Es freut mich, wenn ich so einen kleinen Beitrag leisten kann. Ich werde mich in nächster Zeit
ein wenig in Ihren Forum umschauen. Viel Erfolg weiterhin.
Michael Schramma