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Recherchen im Wirtschaftsbereich Bergbau.

BeitragVerfasst: 23.11.2011, 09:04
von -sd-
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Recherchen im Wirtschaftsbereich Bergbau.
Archive als Informationquelle.


Werden Daten und Informationen über ehemalige Bergwerke gesucht, so
ergibt sich daraus oftmals eine Herausforderung. Nichts Außergewöhnliches,
denn mit Recherchen in einem Wirtschaftsbereich, der seit mittlerweile
Jahrhunderten tätig ist, sind die richtigen Informationsquellen entscheidend.
Hier einige Hinweise:

Unternehmen des Steinkohlenbergbaus:
http://www.steinkohle-portal.de/content.php?id=193


Deutsches Bergbau-Archiv Bochum:
http://www.bergbaumuseum.de


montan.dok - Montanhistorisches Dokumentationszentrum:
http://www.bergbaumuseum.de/web/montandok


Alle im Deutschen Bergbau-Museum ausgestellten bzw. im Depot befindlichen
Exponate und Objekte sowie die schriftlichen Quellen des Bergbau-Archivs sind
im Montanhistorischen Dokumentationszentrum (montan.dok) zusammengefaßt.

Mit dem 1969 gegründeten Bergbau-Archiv verfügt der Bergbau als einziger
Industriezweig über ein zentrales Wirtschaftsarchiv.

In mehr als 290 Aktenbeständen vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Gegen-
wart aus nahezu allen deutschsprachigen Revieren des Erzbergbaus sowie des
Stein- und Braunkohlenbergbaus
ist die Überlieferung von Unternehmen und
Zechen, von Verbänden und Institutionen sowie von Nachlässen gesichert.

Das montan.dok umfaßt zugleich die Bibliothek und Fotothek
sowie die Sammlungen des Deutschen Bergbau-Museums.

Für einen Überblick sowie zur Recherche in den Beständen des montan.dok
siehe > www.montandok.de

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Re: Recherchen im Wirtschaftsbereich Bergbau.

BeitragVerfasst: 08.01.2013, 13:04
von -sd-
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Ruhrgebiet-Bergarbeiter aus Ost- und Westpreußen.

Kennt jemand 'Auswanderungslisten der Ostpreußen', die (ca. 1900)
ins Ruhrgebiet gingen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen ?



Als Ansatzpunkte für weitere eigene Recherchen hier unter Vorbehalt
und auszugsweise einige Antworten aus Genealogie-Mailinglisten:

Im Ruhrgebiet gab es Melderegister, und die Stadtarchive haben diese
teilweise heute noch. Anfragen bei Stadtarchiven sind mit Gebühren
verbunden. Für eigene Forschung vor Ort sind Melderegisterkarten
zugänglich. Solche Melderegisterkarten soll es noch für Gelsenkirchen
(inkl. Buer, Bismarck etc.), Essen-Katernberg und Gevelsberg geben.

Eine weitere Recherche-Idee: Informationen der Knappschaftsverbände.
Die Knappschaft verweist wiederum an die Deutsche Steinkohle AG -
Zentralverwaltung, Duisburg.

Belegschaftslisten könnten im Bergbaumuseum in Bochum aufbewahrt
werden. In Herne gibt es im Stadtarchiv Belegschaftslisten von den
Zechen 'Pluto' und 'Königsgrube'.

Im Heimatmuseum der Stadt Gladbeck im 'Haus Wittringen' liegt
in einer Vitrine das Belegschaftsbuch der Zeche 'Graf Moltke' von
1897 - 1899 (Jahreszahlen nicht sicher).

In der 'Altpreußischen Geschlechterkunde', Band 33, Hamburg 2003, wird
in Belegschaftsbüchern der Zeche 'Zollverein', Essen, über 'Bergleute aus
Ost- und Westpreußen' berichtet. In 12 Bänden, mit Geburtsjahrgängen
ab 1830 (!), einschließlich Daten bis 1920, lagen hier Datensätze zur
Belegschaft vor. 2003 befanden sich diese Bücher im Stadtteilarchiv
Rotthausen, Mozartstr. 9, 45884 Gelsenkirchen, Tel. 0209 13 6353.
Gerüchterweise sollen diese Unterlagen heute jedoch im Archiv der
Zeche Zollverein liegen.

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Re: Recherchen im Wirtschaftsbereich Bergbau.

BeitragVerfasst: 12.01.2013, 15:28
von -sd-
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Bergleute aus Posen im Ruhrgebiet 1897-1906.
Auswertung der Belegschaftsbücher der Zeche 'Minister Achenbach'
aus dem Zeitraum 1897-1906:
http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=26785

Die Geschichte der Ruhrzeche 'Minister Achenbach':
http://www.minister-achenbach.de


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Bergarchiv Freiberg in Sachsen.

BeitragVerfasst: 12.01.2013, 15:37
von -sd-
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Vielleicht wirst Du hier fündig:

Sächsisches Staatsarchiv
Bergarchiv Freiberg
Kirchgasse 11
09599 Freiberg

Öffnungszeiten: montags 8-18 Uhr und dienstags 8-16 Uhr.

Telefon: 03731/372-250 / Telefax: 03731/372-259
Email: poststelle-f(at)sta.smi.sachsen.de

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Rückwanderung vom Ruhrgebiet nach Ostpreußen.

BeitragVerfasst: 15.12.2018, 20:50
von -sd-
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Rückwanderung oder Auswanderung vom Ruhrgebiet nach Ostpreußen.

Viele sind aus Ostpreußen ins Ruhrgebiet ausgewandert. Viele sind aber
auch nur für einige Jahre ins Ruhrgebiet oder nach Sachsen gefahren,
haben dort gearbeitet und sich mit dem ersparten Geld Eigentum in Ost-
preußen erworben. Es gab auch Leute, die haben sich im Ruhrgebiet
nicht wohlgefühlt und sind zurückgefahren. Es gab aber auch Leute, die
hatten im Ruhrgebiet Eigentum und haben zum falschen Zeitpunkt ver-
kauft (Inflationszeit). Sie wollten etwas von ihrem Geld retten und sind
nach Ostpreußen gefahren (dort kam die Inflation anscheinend etwas
später an) und haben dort Grundvermögen erworben.
Alles was ich hier berichte, habe ich in der Verwandtschaft belegt.

Bernd Kazperowski

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Diese Ausführung können wir voll und ganz bestätigen.

Zeitraum ca. 1888 - 1945.
Unsere Urgroßeltern hatten eine richtige Wanderschaft hinter sich:
In Wolhynien bzw. Mittelpolen geboren, in Westpreußen geheiratet,
in Ostpreußen gearbeitet, ins heutige Sachsen-Anhalt gezogen
keine Arbeit in OP), zurück nach OP, drei Jahre als Magd / Knecht
Geld verdient, Hof in OP gekauft und zuletzt nach Sachsen-Anhalt
geflüchtet, weil es dort Verwandtschaft gab. Der Troß sollte eigent-
lich nach Hessen gehen.

Jens und Matthias Kobuß

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