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Betreff: Forstbedienstete
Der Begriff 'Förster' ist ein wenig unklar.
Genauer wäre: Revierförster oder Forstmeister.
Eine Differenzierung könnte die Suche erleichtern.
FORSTMEISTER jener Zeit in Preußen hatten studiert an einer der beiden
Königl. Preuß. Forsthochschulen: Eberswalde oder Hannoversch Münden.
"Eberswalde" gibt es heute noch: Fachhochschule, im Internet mit eigener
Homepage zu finden. Die Leiterin des Archivs und der Bibliothek ist sehr
freundlich und gibt sicher gerne Auskunft über die Studenten.
REVIERFÖRSTER waren damals in aller Regel gediente Soldaten
(Feldwebel = Oberjäger) aus den Königl. Preuß. Jägerbataillonen.
Man diente dort so lange, bis ein Revierförsterdienstposten im staatl.
Forstdienst frei wurde. Die Ausbildung war zweigeteilt: militärfachlich
und forstfachlich.
In Steinbusch (bei Hochzeit an der Drage) war damals die
Forstlehrlingsschule. Ob es davon noch ein Archiv gibt,
weiß ich nicht (vielleicht bei unseren pommerschen Kollegen ?).
Ernennungen wurden in den Amtlichen Mitteilungen der Regierung
zu Frankfurt a. O. (= RegPräsident Frankfurt, die gesamte Neumark
gehörte zum RegBez.) mitgeteilt. Eine Sammlung dieser Mitteilungen
des RegPräs. gibt es u.a. im Landeshauptarchiv zu Potsdam und
im Stadtarchiv Frankfurt / Oder (Tel.: 0335-6803004).
Achtung: Um 1897 hat es in der Forstverwaltung des RegBezirks ein
Größeres Revirement gegeben. Sehen Sie also zuerst Quellen nach
1897 durch.
Es kann natürlich auch sein, daß der Mann Privatförster war.
Dann wurde seine Anstellung in den Landräthlichen Mitteilungen
des Kreises bekannt gegeben. Auch in Güteradreßbüchern müßte
etwas zu finden sein.
Ulrich Schroeter, Strausberg
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Textveröffentlichung dankenswerterweise von Ulrich Schroeter gestattet.