Digitaler Datenzugriff 'familysearch.org'.

LDS = The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints - kurz: Mormonen.
Genealogische Gesellschaft von Utah - Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage.

Digitaler Datenzugriff 'familysearch.org'.

Beitragvon -sd- » 24.03.2009, 17:59

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80 billion family files to go online.
LDS Church plans to be history 'clearinghouse'.
By Carrie A. Moore

Genealogische Gesellschaft von Utah -
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (LDS / Mormonen).
80 Milliarden genealogische Daten gehen online.


Nach dem was Beauftragte der Kirche als einen Quantensprung bezeichnen,
um genealogische Daten online zur Verfügung zu stellen, hat die Kirche
ein Vorhaben angekündigt, das letzten Endes mit dabei hilft, einen Zugang
zu etwa 80 Milliarden genealogischen Datensätzen im Internet zu schaffen,
zusätzlich zu den 10 Milliarden Datensätzen, die gegenwärtig von ihren
eigenen Mikrofilmarchiven im Granitgewölbe abgeschrieben werden.
Das neue Programm zur Datenbereitstellung wird in dieser Woche beim
jährlichen Treffen der National Genealogical Society (NGS) in Richmond,
Virgina, bekannt gegeben. Die Einzelheiten der Ankündigung beschreiben,
wie die Kirche bei ihrem Vorgehen, die bedeutendste internationale
Anlaufstelle für Genealogie zu werden, Partnerschaften mit verschiedenen
Archiven und anderen Urkunden-Aufbewahrungsstätten herstellt.
Das erste gemeinschaftliche Projekt unter dem neuen Programm wird es sein,
die Pensionsurkunden des amerikanischen Bürgerkriegs im Nationalarchiv von
Washington zu digitalisieren und auszuwerten, was bedeutet, daß jeder mit
Vorfahren, die in diesem Krieg dienten, bald in der Lage sein wird, online
auf Einzelheiten über das betreffende Familienmitglied zuzugreifen.

Steve W. Anderson, Vertriebsmanager für das Internetportal
FamilySearch.org der Kirche, sagte, daß die Kirche daran arbeitet, mit
kommerziellen Internetseiten und genealogischen Institutionen auf der
ganzen Welt Abmachungen zu vereinbaren, um Digitalisierung,
Urkundenauswertung und Online-Bereitstellung für Milliarden von
Datensätzen zu leisten, von denen viele überhaupt noch nie ausgewertet
wurden, geschweige denn online verfügbar gewesen sind. Er sagte:
"Sämtliche Archive haben zwei Dinge im Sinn: Erhaltung und Bereitstellung
der Aufzeichnungen. Wenn es darauf ankäme, würden sie sie lieber nur
bewahren als sie herauszugeben, aber die meisten würden gerne
beides tun.

Die Kirche trifft mit Institutionen Vereinbarungen, um ihnen zu helfen,
ihre Urkundensammlungen zu verfilmen oder zu digitalisieren, die dann
auf eine Internetseite der Institution sowie auch auf FamilySearch.org
gestellt werden können. In einigen Fällen stellt Familysearch einfach
einen Link auf eine bestimmte Internetseite der Institution her, wo für
das Betrachten der Urkunden eine geringe Gebühr verlangt wird.

Anderson sagte: "Das Programm wirbt Freiwillige aus aller Welt an, um
jeweils einen Stapel Urkunden auszuwerten. Sie schreiben daraus die
Angaben ab — Namen, Daten, Orte, Heirats-, Todes- und Geburtsdaten —
und erstellen ein Verzeichnis, welches ermöglicht, den Datensatz
nach Namen, Ort oder Ereignis zu suchen."

Das Projekt wird nicht nur Statistiken von personenbezogenen Daten
liefern, sondern durch die Digitalisierung werden Anwender in der Lage
sein, ein digitales Bilddokument des jeweiligen Datensatzes heranzuholen.
Er führte weiter aus: "Es ist eine gänzlich andere Erfahrung, die Abbildung
der Originalurkunde zu sehen." Er sagte, daß das Programm die erforderliche
Flexibilität aufweist, um sowohl mit kleinen Archiven als auch mit riesigen
Urkundensammlungen zusammen zu arbeiten. Es hilft jenen ohne irgendwelche
Hilfsmittel, um die ganze Digitalisierung, Auswertung und Online-Bereitstellung
zu bewerkstelligen, und jenen mit mehr Ausstattung, die einfach nur Hilfe
benötigen, um ihre Daten online zu stellen oder den Datenverkehr auf
ihre Internsetseite zu lenken.

Sobald die Kirche einen Vertrag zur Zusammenarbeit mit einer bestimmten
Institution unterzeichnet hat, wünscht die dortige Belegschaft
typischerweise ihre eigenen Mitarbeiter zu beschäftigen, um bei der
Urkundenauswertung mitzuhelfen. Aber was die Digitalisierung der Urkunden
betrifft — die Aufnahme digitaler Fotos — erledigen wir das für sie in den
meisten Fällen. Es werden digitale Bilddokumente in einer Qualität zur
Langzeitaufbewahrung gewünscht, und das machen wir besser
als alle anderen. Wir machen das schon seit Jahrzehnten bei der
Herstellung der 2,4 Millionen Mikrofilmrollen, die sich jetzt im
Granitgebirge der Kirche nahe dem Eingang zum Little Cottonwood Canyon
befinden, führte Anderson aus.

FamilySearch kann auch Projekte zur Urkundenauswertung, die gerade in
Gang sind, auf seine Internetseite stellen, wo Freiwillige mithelfen können,
öffentliche Urkundensammlungen auszuwerten. Die Urkunden aus dem
Bürgerkrieg sind ein perfektes Beispiel dafür. Wir sorgen für die
Digitalisierung, das Bereitstellen auf unserer Internetseite, und wir
werben Freiwillige an, um bei der Auswertung mitzuhelfen. Eine
genealogische Internetseite mit dem Namen Footnote.com erzeugt
elektronische Verzeichnisse von den Datensätzen und beherbergt die
dazugehörigen Bilddokumente für den öffentlichen Zugriff.
Die Verzeichnisse und Bilddokumente jener Urkunden werden auch in den
Genealogie-Forschungsstellen der Kirche, ebenso unter FamilySearch.org,
einzusehen sein.

Wie Anderson sagte, befinden sich zur Zeit unzählige weitere nationale
und internationale Projekte vergleichbarer Art in Entwicklung und werden
angekündigt, sobald die Verträge unterzeichnet oder die Daten veröffentlicht
sind.

Als Ergebnis der partnerschaftlichen Vereinbarung, sagte Anderson, wird
FamilySearch über alle Verzeichnisse für alles verfügen. Man kann es mehr
oder weniger als eine Art Google ansehen — man geht dorthin, um die
Informationsquelle von dem zu finden, wonach man sucht. Manchmal sind wir
die Quelle, und manchmal ist es eine dritte Partei. Anderson sagte, es
werde erwartet, dass in dieser Woche in Virginia mindestens ein oder zwei
ähnliche Abkommen angekündigt werden, wobei er anmerkte, daß bei der
Konferenz in dieser Woche mehrere Genealogie-Experten der Kirche
Präsentationen zeigen werden.

Während einige Internetseiten ihre Informationen letzten Endes für ein
profitables Unternehmen nutzen, wie kommerzielle genealogische
Gesellschaften es derzeit tun, sagte Anderson, dass die Kirche von ihren
Partnern für die Hilfe, ihre Aufzeichnungen verfügbar zu machen, nichts
verlangt.

Wie Anderson sagte, haben sich Beauftrage der Kirche eben für eine Zeit
lang danach umgesehen, solche Partnerschaften zu bilden, aber sie mußten
die Entwicklung der Technologie voranbringen, die es ermöglichen würde,
daß es auf die Weise geschieht, "wie wir es einscannen, fotografieren,
übertragen und archivieren. Weil manches der benötigten Technologie nicht
verfügbar war, mußten wir es selbst entwickeln."

In Zusammenarbeit mit einem Scanner-Hersteller half die Kirche dabei mit,
Hochgeschwindigkeitsscanner zu entwickeln, die eine Mikrofilmrolle
innerhalb von zwei Minuten einscannen können, im Gegensatz zu
herkömmlichen Scannern, die dafür eine Stunde oder noch mehr benötigten.

Wie Anderson sagte, mußte ebenso Software neu entwickelt werden,
um diese Daten in digitale Bilddokumente umzuwandeln und um sie für die
Verarbeitung vorzubereiten, und auch um derart riesige Datenmengen zu
verwalten. "Beinahe bei jedem Schritt auf diesem Weg gab es bedeutende
Softwareprojekte oder Hardware, die entwickelt werden mußten."
Jetzt, wo die Technologie vorhanden ist, bedeutet das Online-Projekt
"mindestens 20 Milliarden eindeutige neue Namen, die sich in diesen
Aufzeichnungen befinden (und um online gestellt zu werden), aber ich fühle
mich nicht unwohl dabei zu sagen, daß es auch 80 Milliarden sein könnten."
Wie er sagte, steht das im Vergleich zur Gesamtmenge von etwa fünf Milliarden
Namen, die derzeit online sind.

Wie Anderson ausführte, werden die neue Technologie und die sich über
FamilySearch daraus ergebenden Partnerschaften "grundlegend die
Möglichkeit der Menschen verändern, ihre Vorfahren zu finden und sich
online mit ihren Familien zu verbinden. Es entwickelt sich geradewegs zu
einem Ereignis hin, das wahrhaftig einem Scheideweg gleich kommt."

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Quelle:
Deseret Morning News, Donnerstag, 17. Mai 2007
http://www.deseretnews.com/dn/view/0,12 ... 31,00.html

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Dankenswerterweise von Helmut aus dem Englischen ins Deutsche übertragen
und via erz-l@genealogy.net veröffentlicht.
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