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Beerdigungen mit der halben Schul.
Nachfolgend Hinweise zur "halben Schul":
Ao. 1674 den 26. Febr. ward begraben eines Calvinisten Weib aus Holland
mit der halben Schul, halben Geläute und nur zwei Pastoren.
Ao. 1683 den 7. Jun. ward begraben Capitain Engelbrecht TIESENHAUSEN
und war diese Leiche die allererste, welche mit neuen Ceremonien
begraben worden, nemlich dass nur von einer Kirchen die Glocken
geläutet, die halbe Schule und nur ein Schulmeister dazu genommen,
auch allein die Prediger, wo die Leiche beerdigt worden, dazu gefordert,
durch welche neue Ordnung Kirchen, Kirchendienern und den Schulen
ein Grosses eingegangen.
Quelle: 'Mittheilungen aus dem Gebiete der Geschichte
Liv-, Ehst- und Kurland's', herausgegeben von der Gesellschaft
für Geschichte und Alterthumskunde der russischen Ostsee-Provinzen.
Vierten Bandes zweites Heft.
Riega 1848. Nicolai Kymmel's Buchhandlung.
https://dspace.ut.ee/bitstream/handle/1 ... sAllowed=y
Es wurde auch mit 1/4 Schul usw. beerdigt.
Wer weiß dazu Genaueres ? Mailto: a.meininger(at)freenet.de
Andreas Meininger
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Hallo Dieter, ja, kannst du machen. Gruß Andreas
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Am 15.04.2017 schrieb Peter Raap:
Moin Andreas,
die Verstorbene gehörte zur Calvinistischen Gemeinde, die die Gebräuche
der katholischen und lutherischen Gemeinde ablehnte. Die Kirchen waren
ohne jeden Schmuck; denn die Gläubigen sollten sich auf Gott konzentrie-
ren. Somit bekam der Verstorbene auch nicht die große Beachtung, die
Trauernden sollten sich auf den Tod konzentrieren. Der Brauch, daß die
gesamte Schule vorweg ging und kirchliche Lieder sang, wurde begrenzt.
Nur die ältesten Kinder gingen voran. Auch das Geläut, was je nach Bedeu-
tung des Verstorbene und der Bezahlung sonst sehr lange anhielt, wurde
verkürzt.
Ein Niederländer könnte es sicher noch besser erklären.
Peter Raap
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Moin Dieter, denn Text darfst Du so veröffentlichen. Sende mir doch
bitte einen Link, denn das Gesammte würde mich schon interessieren.
Lieben Gruß, Peter