8,65 Millionen Vertriebene.

8,65 Millionen Vertriebene.

Beitragvon -sd- » 08.02.2017, 19:09

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8,65 Millionen Vertriebene.

Im Bundesgebiet leben nach den neuesten Angaben des Statistischen Bundesamtes
8,656 Millionen Vertriebene und 2,473 Millionen Zugewanderte. Die diesjährige
Einwohnerzahl hat vor kurzem die 50-Millionen-Grenze überschritten.

Quelle: OSTPREUSSEN-WARTE, Januar 1956

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Über zwei Millionen Opfer der Vertreibung.
Statistisches Bundesamt veröffentlicht erschreckende Zahlen über Ostgebiete.


Nach einer Untersuchung des Statistischen Bundesamtes über die deutschen
Vertreibungsverluste muß damit gerechnet werden, daß 1,2 Millionen Bewohner
aus den zur Zeit unter fremder Verwaltung stehenden Ostgebieten des Deutschen
Reiches im Gebietsstand vom 31. Dezember 1937 Opfer von Kämpfen, Flucht,
Vertreibung und Gewaltmaßnahmen geworden sind. Hinzu kommen rund 890.000
Deutsche aus Danzig, dem Memelgebiet, den baltischen Staaten, Polen, der
Tschechoslowakei Ungarn, Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien.

Die Gesamtzahl der militärischen und zivilen Verluste in den unter fremder
Verwaltung stehenden Ostgebieten betragen fast 1,9 Millionen oder 19,6 Prozent
der deutschen Vorkriegsbevölkerung. In den anderen Vertreibungsgebieten
forderte die Kriegs- und Nachkriegszeit 1,3 Millionen Opfer, das sind 17,8 Prozent
der deutschen Bevölkerung bei Kriegsbeginn.

Die Zahl der Deutschen in den Vertreibungsgebieten zu Beginn des Zweiten Welt-
kriegs wird mit rund 17 Millionen angegeben. Hiervon entfielen 9,6 Millionen auf
die Ostgebiete und fremder Verwaltung und 7,4 Millionen auf die anderen Gebiete.
Die Zahl der Wehrmachtstoten in allen diesen Gebieten während des Krieges von
1939 bis 1945 beziffert sich auf über eine Million.

In den Aufnahmegebieten lebten nach den Untersuchungen des Statistischen
Amtes im Herbst 1950 über zwölf Millionen Vertriebene. Davon stammen 7,1
Millionen aus den deutschen Ostgebieten. In den übrigen Vertreibungsgebieten
wird noch mit 1,5 Millionen Deutschen gerechnet.

Quelle: OSPREUSSEN-WARTE, Dezember 1958

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Die Vertriebenen in Zahlen.

Die Wohnbevölkerung des Bundesgebietes (ohne Saarland und ohne Westberlin)
betrug am 1. April 1959, 51.590.900 Personen. Davon sind Vertriebene 9.443.700
und Zugewanderte 3.206.000. Die Gesamtzahl der Vertriebenen Aussiedler und
Zugewanderten beträgt daher 12.649.700, das sind 24,5 Prozent der Gesamt-
bevölkerung.

Für die Eingliederung der vertriebenen und geflüchteten Landwirte geben
folgende Zahlen ein anschauliches Bild:

Vor der Vertreibung gab es 904.410 Erwerbstätige im Beruf der Land- und
Forstwirtschaft. Jetzt sind es nur 183.099. Im Laufe der letzten zehn Jahre,
bis zum 31.12.1958, konnten 105.565 Betriebe mit einer Gesamtfläche von
491244 Hektar an vertriebene Landwirte vergeben werden.

Am 30. Juni 1959 waren 255.395 arbeitslose Männer und Frauen in der Bundes-
republik. Davon waren 46.238 Vertriebene. Die Arbeitslosigkeit der Vertriebenen
hat am 30.06.1959 mit einem Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit von 18,1
Prozent den tiefsten Stand erreicht und liegt damit erstmals unter dem Anteil
der Vertriebenenbevölkerung von 18,3 v. H. (01.04 1959).

Die Zahl der Vertriebenen-Haushalte hat sich vom 25.09.1956 bis 13.09.1957 um
10,7 v. H. erhöht und die in ihnen lebenden Personen um 12,9 v. H. Im gleichen
Zeitraum nahm die Zahl der Haushalte der Nichtvertriebenenbevölkerung um
7 v. H., die der in ihnen lebenden Personen nur um 3,7 v. H. zu.

Die Zahl der Heimatvertriebenen, die entweder Leistungen der Unterhaltshilfe
oder laufende Unterstützung der offenen Fürsorge erhalten haben, ist von 1950
bis 1955 von 1,6 Millionen auf etwas über 1 Million zurückgegangen. Es hat sich
der Anteil der Unterhaltshilfe und Fürsorgeempfänger der Heimatvertriebenen
von 20,5 v. H. auf 11,8 v. H. gesenkt. Der Anteil der Unterhaltshilfe- und Fürsorge-
empfänger an den übrigen Personen hat sich im Beobachtungszeitraum von 3,6
v. H. auf 2,4 v. H. vermindert. Von den Heimatvertriebenen waren im September
1955 noch mehr als jeder neunte auf Leistungen der Unterhaltshilfe bzw. der
offenen Fürsorge angewiesen. Von den übrigen Personen befand sich nur jede
vierzigste in einer entsprechenden, diese Leistungen voraussetzenden Notlage.

Quelle: OSTPREUSSEN-WARTE, November 1959

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