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Deutsche Gebietsverluste auf Grund des Versailler Vertrags.

BeitragVerfasst: 07.09.2020, 20:18
von -sd-
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Karte:
Deutsche Gebietsverluste auf Grund des Versailler Vertrags.


Gebietsverluste.

Elsaß-Lothringen wird an Frankreich abgetreten, das Saargebiet
auf 15 Jahre der Verwaltung des Völkerbunds unterstellt. Infolge
der Saarabstimmung (1935, 90 v. H. der Stimmen für Deutschland)
Wiedervereinigung mit dem Reich, Rückkauf der Kohlengruben.
Abtretung der Kreise Eupen und Malmedy an Belgien auf Grund
einer Abstimmung.

Ohne Befragung der Bevölkerung werden die Provinzen Posen und
Westpreußen fast ganz an Polen abgetreten, ferner nach Abstim-
mungen, doch vielfach unter Mißachtung der Ergebnisse, einige
kleinere Gebiete West- und Ostpreußens. Dadurch wird ein
polnischer 'Korridor' zur Ostsee geschaffen.

Die Polen fordern, von Frankreich und Wilson unterstützt, ganz
Oberschlesien, Lloyd George setzt eine Abstimmung durch. Ob-
wohl sich 62 v. H. für Deutschland entscheiden (1921), wird das
Land in der Weise geteilt, daß Polen fast die Hälfte der Bevölke-
rung und den weitaus wertvollsten Teil des Industriereviers erhält.
Das Hultschiner Ländchen kommt an die neugeschaffene Tsche-
choslowakei. Das Memellland wird der Verwaltung der alliierten
Hauptmächte unterstellt, später von litauischen Freischaren
besetzt und mit Litauen vereinigt (1923). Danzig wird Freistaat
unter dem Schutze des Völkerbunds.

Quelle:
O. H. Müller 'Deutsche Geschichte' in Kurzfassung.
Hirschgraben-Verlag, Frankfurt am Main. 1951.

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