Eingliederung der Vertriebenen 1953.

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Eingliederung der Vertriebenen 1953.

Beitragvon -sd- » 08.12.2016, 18:25

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Pläne des Vertriebenen-Ministers Oberländer.

Minister Oberländer kündigte an, er werde bald ein Vierpunktprogramm
zur Eingliederung der Vertriebenen vorlegen mit folgenden vordringlichen
Maßnahmen:

1. Auflösung, der Lager.
2. verstärkte Umsiedlung,
3. Ansiedlung der vertriebenen Bauern und
4. Ausbildung der ostdeutschen Jugend.

Der Minister teilte mit, daß sich sein Eingliederungsprogramm eng an den
amerikanischen Sonne-Plan anlehnen werde. Er verwies auf die Einzel-
eingliederung als wichtigste Aufgabe der Zukunft mit dem Bemerken,
daß wir unter Eingliederung die Sozialstruktur der Heimat verstehen müssen.
Die Zusammenarbeit mit allen Ressorts der Bundesregierung sei besonders
notwendig, insbesondere mit dem Minister für Ernährung, Landwirtschaft
und Forsten bei der Eingliederung der Bauern und die mit den Kultusministern
der Länder bei Erhaltung des kulturellen Gutes der verschiedensten Lands-
mannschaften. Auch muß mit einer Einigung der Vertriebenen selbst begon-
nen werden. Als guter Kenner des Ostens und der Vertriebenenbelange
seien ihm die westlichen Probleme der Vertriebenen geläufig. Die Erweiter-
ungen der Kompetenzen seines Ministeriums bezeichnete er als unerläßlich,
wenn die großen Aufgaben der Eingliederung gelingen sollen. Schon die
nächste Zeit wird zeigen, inwieweit sich die Fraktionen der Koalition an ihre
vor der Regierungsbildung gegebenen Zusagen zur Bildung einer echten
Exekutive des Vertriebenenministeriums halten werden.

Quelle: OSTPREUSSEN-WARTE, November 1953

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