Verfolgung weil sie Deutsche waren.

...

Verfolgung weil sie Deutsche waren.

Beitragvon -sd- » 23.02.2019, 22:07

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------

Max Fischer 1949 in Staatszeitung und Herold, New York:
Verfolgung weil sie Deutsche waren.

Die Ausweisungen wurden durchgeführt, nachdem bereits die Waffen schwiegen
und das Dritte Reich nicht mehr vorhanden war, also nicht als eine Notmaßnahme
der Kriegsführung. Die Ausweisungen haben sich nicht gegen Einzelne gerichtet,
die sich individuelle Verfehlungen zu schulden kommen ließen, sondern es sind
Deutsche verfolgt worden, lediglich, weil sie Deutsche waren.


Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten 10 Millionen Deutsche östlich von Oder und Neiße,
der gegenwärtigen provisorischen Grenze der deutschen Ostzone. Weitere 5 Millionen
lebten in der Tschechoslowakei, in Ungarn, in Rumänien und in Jugoslawien, wo sie
immer ein Element abendländischer Kultur und Pioniere der abendländischen Kirchen,
der katholischen und der protestantischen gewesen sind. Von diesen 15 Millionen Deut-
schen sind etwa 12 Millionen bereits als Bevölkerungszuwachs in Rumpf-Deutschland
eingetroffen; etwas mehr als eine halbe Million durfte in ihren Ländern bleiben, weil
sie mit Slawen verheiratet waren oder aus anderen besonderen Gründen. Mindestens
zwei Millionen Menschen sind nicht aufzufinden; sie sind teils im Krieg ums Leben
gekommen, teils noch in russischer Gefangenschaft oder nach Sibirien verschleppt
oder nach anderen Ländern ausgewandert.

Als eine Frage von größter politischer Bedeutung ist das Problem zu erwägen, ob
nicht ein Teil dieser unglücklichen Menschen, die in Deutschland brachliegen, in die
Gegenden zurückkehren sollten, wo sie heimisch sind und wo ihre oft vorbildliche
Arbeitsleistung, nachdem die politischen Leidenschaften verraucht sind, nicht nur
für sich selbst, sondern für das gesamte Leben der Gegend, in der sie wirksam sind,
nutzbar werden kann. Es ist dabei auch zu erwägen, daß die Grenze zwischen
Deutschland und Polen noch nicht endgültig festgelegt ist und es den Polen auch
nicht von ferne gelungen ist, der Landwirtschaft der früher zum Deutschen Reich
gehörenden Gebiete ihre alte Produktivität wiederzugeben. Die polnische Land-
bevölkerung, die aus den von der Sowjetunion annektierten östlichen Teilen Polens
ausgewandert ist, genügt weder an Zahl noch an Standard ihrer landwirtschaftlichen
Methoden, um diese Aufgabe zu erfüllen. Nur durch eine weitgehende Rücksiedelung
kann dieses Ziel erreicht und verhindert werden, daß in dem hungernden Europa
keine denkbar hohe landwirtschaftliche Produktivität erreicht wird. Hier bedarf es
einer europäischen Planung großen Stils, nicht nur, um einigermaßen den Gebieten
der Menschlichkeit zu genügen, sondern auch, um die zwecksmäßigsten Methoden
des Wiederaufbaus der zerrütteten europäischen Wirtschaft durchzuführen.

Quelle: WIR OSTPREUSSEN, 15. April 1949

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Benutzeravatar
-sd-
Site Admin
 
Beiträge: 6351
Registriert: 05.01.2007, 16:50

Zurück zu Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße.

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste