Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945.

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Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945.

Beitragvon -sd- » 06.03.2017, 09:03

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'Kalte Heimat - Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945'
von Adreas Kossert

431 Seiten, 24,95 €
ISBN 978-3-88680-861-8

Detailinformationen siehe: viewtopic.php?f=381&t=5417&p=6813
http://www.bpb.de/shop/buecher/schrifte ... lte-heimat

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Nachstehend beschriebene Neuerscheinung ist lesenswert.

'Kalte Heimat - Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945'
von Adreas Kossert.
Das Buch ist bebildert.
431 Seiten, 24,95 €
ISBN 978-3-88680-861-8

Nach dem Zweiten Weltkrieg flohen mehr als 14 Millionen Menschen aus den
deutschen Ostgebieten, der überwiegende Teil in die westlichen Besatzungs-
zonen. Diejenigen, die Flucht und Vertreibung überlebt hatten, wurden von
ihren deutschen Landsleuten aber nicht aufgenommen, sondern ausgegrenzt.
Während die Vertriebenen schon alles verloren hatten, fühlten sich die
Westdeutschen durch den Zustrom der "Fremden" bedroht, mit denen sie
ihre glücklich durch den Krieg gebrachten Besitztümer teilen sollten. Vorur-
teile und der mit dem Lastenausgleich aufkommende Neid erschwerten das
Zusammenleben zusätzlich.

Ohne die Vertriebenen, die mit Nichts begannen, hätte es jedoch ein
'Wirtschaftswunder' nicht gegeben; sie waren ein wichtiger Motor der Moder-
nisierung in der Bundesrepublik. So wurden sie zwar als Wähler heftig umwor-
ben, zugleich aber mit ihren Traumatisierungen alleingelassen.

Andreas Kossert hat die schwierige Ankunftsgeschichte der Vertriebenen um-
fassend erforscht und beleuchtet erstmals diesen blinden Fleck der deutschen
Nachkriegsgeschichte. In seinem Buch beschreibt er eindrucksvoll die Erfah-
rungen derjenigen, die durch den Krieg entwurzelt wurden und immense
Verluste erlitten haben, und er fragt danach, welche Folgen das nicht nur
für die Vertriebenen und ihre Nachkommen, sondern auch für die ganze
Gesellschaft bis heute hat.

Aus dem Inhalt:
Vertriebene als Opfer ?
Die Herkunftsgebiete der deutschen Vertriebenen.
Der Exodus der Deutschen aus dem Osten.
"Die Polacken kommen !"
- Traumatisierung und Schmerz.
- Elend, Hunger und Nissenhütten.
- Deutscher Rassismus gegen deutsche Vertriebene.
Deutschlands Problem Nr. 1
- Eingliederungsbemühungen und Lastenausgleich.
Verzicht ist Verrat !
- Interessenvertretung und Politisierung der Vertriebenenfrage.
Verschwiegene vier Millionen.
- Vertriebene in der SBZ und in der DDR.
Mit den Vertriebenen kam Kirche.
- Kirchen und Frömmigkeit.
Ein deutsches Thema.
- Flucht, Vertreibung und Vertriebene in Literatur und Medien.
Mehr als Trachten und Heimattümelei.
- Das kulturelle Erbe der Vertriebenen.
Unbewältigter Schmerz.
- Eine Flucht, die niemals endet.
- Gesamtdeutsche Verpflichtung zu Dokumentation und Erinnerung.
Kalte Heimat.
- Vertriebene als Opfer.

Andreas Kossert, geboren 1970, studierte in Deutschland, Schottland und
Polen Geschichte, Slawistik und Politik. Der promovierte Historiker arbeitet
am Deutschen Historischen Institut in Warschau und ist ein ausgewiesener
Kenner des östlichen Mitteleuropa.
--
Andreas Kossert 'Kalte Heimat.
Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945.'
Mit 40 s/w-Abb., 430/(1) S., Ppbd. mit SU,
farbige Landkarten auf den Vorsätzen.
Preis 24,95 EURO

Nahezu alle deutsche Familien (oder Teile davon) hatten in den Wirren des
Zweiten Weltkriegs mit Flucht und Vertreibung zu kämpfen. Mit diesem
Buch erschüttert der Verfasser den Mythos von der rundum geglückten
Integration der Vertriebenen nach 1945. Er zeichnet ein recht wirklichkeits-
nahes Bild von ihrer Ankunft in der Bundesrepublik - dem Land, das ihnen
zur neuen Heimat werden wollte und sollte - mit wechselndem Erfolg.
Man erfährt von ihrem Kampf um den schwierigen Neuanfang und von den
Lebensumständen der Menschen im 'Wirtschaftswunderland'.

Ein Werk, das auch die Schattenseiten dieser Phase deutscher Geschichte
darstellt, auch wenn sehr viele Menschen in diesem Land sehr gut aufge-
nommen wurden und hier dauerhaft Heimat gefunden haben. Den Verlust
der alten Heimat konnte die Bundesrepublik sicher nicht immer ersetzen,
aber eine gute Lebensgrundlage wurde sie doch.

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