'Intourist' lehnt Reisen in Oder-Neiße-Gebiete ab.

Zusammenhänge, die zur Errichtung dieser Grenzlinie geführt haben.

'Intourist' lehnt Reisen in Oder-Neiße-Gebiete ab.

Beitragvon -sd- » 10.09.2017, 18:46

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'Intourist' lehnt Reisen in Oder-Neiße-Gebiete ab.

Das staatliche sowjetische Reisebüro 'Intourist' hat Vorschläge des volks-
polnischen staatlichen Reisedienstes 'Orbis' abgelehnt, die Zahl der sowje-
tischen Touristen, die insbesondere in den Oder-Neiße-Gebieten — an der
pommerschen Ostseeküste, an der ostpreußischen Seenplatte und in den
schlesischen Gebirgen — ihren Urlaub verbringen sollen, zu erhöhen.
'Intourist' begründete seine Ablehnung damit, zahlreiche Beschwerden
sowjetischer Reisenden hätten gezeigt, "daß die Entwicklung noch keine
Besserung erfahren hat". Die sowjetischen Urlauber, vor allem hohe
sowjetische Partei- und Staatsfunktionäre mit ihren Familien, hatten sich
nach ihrer Rückkehr aus Schlesien, Ostpreußen und von der polnisch
verwalteten Ostseeküste über die "unglaubliche Primitivität" beklagt.
Oftmals habe es kein Obst und keine Milch gegeben, wie überhaupt die
Verpflegung äußerst mangelhaft gewesen sei. Grundsätzlich sei der pol-
nische "Kundendienst" sehr schlecht gewesen, in Ostpreußen habe es
keine Möglichkeit gegeben, mit Fahrzeugen in die Umgebung zu reisen,
"weil dauernd technische Pannen passierten".

Quelle: OSTPREUSSEN-WARTE, August 1958

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