Vertreibungsverbrechen > Eine Bilanz des Grauens.

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Beitragvon -sd- » 27.02.2016, 10:08

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Eine Bilanz des Grauens. Mindestens 600.000 Deutsche wurden im Osten ermordet.

Sowjets, Polen, Tschechen und Jugoslawen haben bei Vertreibung der Deutschen aus dem Osten mehr als 600.000
Menschen zumeist auf bestialische Weise ermordet. Dies geht aus der von der Bundesregierung geheim gehaltenen
Dokumentation von 'Vertreibungsverbrechen' hervor.

Experten glauben, daß die Zahl der auf diese Weise ums Leben gekommenen Männer, Frauen und Kinder noch weit
höher ist. Das Schicksal von 1,8 Millionen bei Flüchtlingstrecks, in Lagern oder beim Einzug von Besatzungstruppen
Umgekommenen bleibt weiterhin ungeklärt.

Der Dokumentation zufolge gibt es für die Gebiete östlich von Oder und Neiße mehr als 400.000 Opfer völkerrechts-
widriger Verbrechen. Für die Tschechoslowakei werden über 130.000 solcher Fälle angegeben. In Jugoslawien, heißt
es, seien mindestens 80.000 Menschen in der Folge von Gewalttaten und Unmenschlichkeiten ums Leben gekommen.

Die im Auftrag der Bundesregierung vom Bundesarchiv in Koblenz erarbeitete Dokumentation stützt sich auf rund
10.000 Augenzeugenberichte und 18.000 amtliche Berichte über das Schicksal ganzer Gemeinden. Zu den Verbrechen
in den Gebieten östlich von Oder und Neiße heißt es, ein Großteil sei der Roten Armee anzulasten.

Die Dokumentation berichtet auch über Opfer bei Verschleppungsmärschen. Sie wurden erschossen oder erschlagen,
wenn sie erschöpft niedersanken. Tausende von Todesopfern hat es der Dokumentation zufolge wegen der un-
menschlichen Verhältnisse in sowjetischen Lagern und Gefängnissen gegeben. Im Lager Eylau seien beispielsweise
7.000 Deutsche verhungert, im Zentralgefängnis Graudenz rund 5.000. Im Zusammenhang mit den Lagern weist
die Dokumentation vor allem auch den Polen 'völkerrechtswidrige Verbrechen' nach. Die Gewaltakte bestanden
vorwiegend in Mißhandlungen brutalster, teils sadistischer Art mit Peitschen, Gummiknüppeln oder Gewehrkolben,
teils bis zur Todesfolge, ferner willkürlichen Erschießungen und Erschlagungen wie auch Vergewaltigungen von Frauen.

Mehr als 200.000 Deutsche seien der unmenschlichen Behandlung in polnischen Lagern und Gefängnissen ausgesetzt
gewesen. In der Dokumentation wird besonders auf das Lager Lamsdorf verwiesen, in dem 6.048 Deutsche umgekom-
men seien, darunter zahlreiche Kinder. Über das Lager Potulice heißt es: In einem kurzen Zeitabschnitt blieben von 50
Säuglingen in Potulice nur zwei am Leben.

Quelle:
'Das Ostpreußenblatt', Jahrgang 26, Folge 6, 8. Februar 1975
http://archiv.preussische-allgemeine.de ... _08_06.pdf

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