Das Tagebuch des David Rubinowicz.

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Das Tagebuch des David Rubinowicz.

Beitragvon -sd- » 16.04.2019, 20:44

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Das Tagebuch des David Rubinowicz.
Aus dem Polnischen übersetzt von Wanda Bronska-Pampuch.

S. Fischer-Verlag.
Taschenbuch – 1960. 88 Seiten.

Gegen 10 Euro (Großbriefporto eingeschlossen) abzugeben.

Buchrückseitentext:

Das Tagebuch des zwölfjährigen David wurde in der Zeit zwischen
März 1949 und Juni 1942 geführt. Es besteht aus fünf Schulheften
in sorgfältiger Kinderschrift.
Das ärmlich Leben der Familie Rubinowicz entsprach dem damals
üblichen in der polnischen Provinz. Der Vater führte im Dorf Krajno
einen Milchladen.
Im Frühjahr 1942 trieb die SS die Juden der Umgebung in der kleinen
Stadt Bodzentyn zusammen, einer der vielen Vorhöllen der Vernich-
tung. Die aus ihren Häusern Gejagden wurden zusammengepfercht,
zum bloßen Vegetieren gezwungen. Wer die Sperrzone verließ, wenn
auch nur auf der Suche nach Brot, wurde erschossen.
Enge, Erniedrigung und Angst fanden ihr scheinbares Ende in jenem
Trompetensignal auf dem Marktplatz, das den Befehl zum Abtransport
ankündigte. In Viehwaggons zusammengepreßt fuhr man alle in unbe-
kannten Richtungen in den Tod.

In der ausgeraubten Wohnung der Rubinowicz' entdeckte ein Nachbar
die Hefte Davids und versteckte sie auf dem Speicher. Viele Jahre
später warf man sie beim Aufräumen des Bodens auf den Kehricht.
Dort fand sie eine Frau, aus deren Hand der polnische Verlag dieses
Dokument erhielt.

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Dawid Rubinowicz (* 27. Juli 1927 in Krajno; † 1942 im Vernichtungslager Treblinka) war ein polnisches jüdisches Kind, das Opfer des Holocaust geworden ist. Dawid hat in der Zeit der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Polen Tagebuch geführt. Dieses Tagebuch wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gefunden und veröffentlicht. Im August 1957 wurden Dawids Hefte von Helena und Artemiusz Wołczyk im Abfall gefunden. Im Oktober 1957 begannen sie, das Tagebuch im Ortsrundfunk zu verlesen. Im Herbst 1959 schickten sie Dawids Aufzeichnungen der Warschauer Journalistin Maria Jarochowska, die sie alsbald publizierte. Sie erschienen zuerst im Januar 1960 in der Zeitschrift Twórczosc. Das Tagebuch erregte sofort in ganz Polen großes Aufsehen. Der Schriftsteller Jarosław Iwaszkiewicz nahm es zum Anlaß für einen Appell an seine Landsleute, alle Aufzeichnungen und Tagebücher aus der Zeit der Okkupation der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Er schrieb: „Was der kleine Dawid beschreibt, mag manchem heute unbegreiflich und gespenstisch scheinen – es ist jedoch das Spiegelbild einer Wirklichkeit, die Millionen Polen und Juden in jenen schweren Jahren durchgemacht haben. […] Jeder, der die einfachen Worte, die einfachen Sätze des leidenden, so sehr sympathischen kleinen Jungen liest, wird zweifellos sagen: Nie wieder! Nie wieder eine Zeit der Menschenverachtung, nie wieder eine Epoche der Verbrennungsöfen.“ – Aus dem Vorwort zur ersten deutschsprachigen Ausgabe, Berlin und Warschau 1960. Noch im Frühjahr 1960 erschien die erste Buchausgabe in Warschau, wenig später die deutsche Übersetzung. Seither ist Dawids Tagebuch in zahlreiche Sprachen übersetzt worden.
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