Möglichkeiten, weiterzukommen.

Möglichkeiten, weiterzukommen.

Beitragvon -sd- » 06.12.2018, 20:50

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Einige Tips / 09.08.2012:

1.) Eine Möglichkeit weiterzukommen, ist die Anforderung der (standesamtlichen oder ggf. kirchlichen) Sterbeurkunde
Deiner Oma (soweit Sterbedaten bekannt). Dort ist angegeben , wann und wo Deine Oma geboren worden ist.
Mit diesen Angaben kann man an dem Geburtsort weiterforschen.

2.) Eine andere Möglichkeit weiterzukommen, wäre die (standesamtliche oder kirchliche) Trauurkunde Deiner Mutter,
auch ggf. einer späteren Ehe. Dort sind in der Regel Name, Anschrift und Beruf der Eltern des Bräutigams und der Braut
(also auch Deiner Oma) genannt, und Du weißt dann, wo Deine Oma zu dem Zeitpunkt der Trauung Deiner Mutter lebte,
mit wem die Oma ggf. verheiratet war oder wo sie ggf. vorher verstorben war (ist ggf. ebenfalls angegeben).
Dann kann man am letzten Wohnort der Oma nach dem (standesamtlichen oder kirchlichen) Sterbeeintrag Deiner Oma
suchen, in dem wiederum angegeben ist, wo und wann die Oma geboren wurde. Mit diesen Angaben kann man weiter-
forschen.

3.) Ein dritter Zugang sind die Berliner Adreßbücher, die für die Zeit 1793-1943 im Internet zugänglich sind auf der
Homepage der ZLB (Zentral- und Landesbibliothek Berlin): http://adressbuch.zlb.de/
Problem: In die Adressbücher wurde der Haushaltsvorstand eingetragen. Wohnte jemand z. B. zur Untermiete oder
"in Stellung" (d. h. beschäftigt als Hausmädchen), war er im Adreßbuch oftmals nicht zu finden.
Du würdest also im Adreßbuch den Namen des Ehemannes Deiner Oma Selleis finden, wo auch dann Deine Oma wohnte.
War Deine Oma zum Zeitpunkt der Geburt ledig, kann es zu dem o. g. Problem kommen, daß nichts eingetragen ist.
Wenn sie selbst Haushaltsvorstand war, war sie im Adreßbuch eingetragen. Hat sie später erneut geheiratet, erscheint
nicht sie, sondern ihr neuer Ehemann im Adreßbuch (als der (neue) Haushaltsvorstand). Frauen, besonders ledige Frauen,
sind also in den Adreßbüchern der früheren Zeit daher schwer zu finden, es ist aber einen Versuch wert.

4.) Ein weiterer möglicher Zugang ist die (Einwohner-) Meldekartei der Stadt Berlin im Landesarchiv Berlin (für die
Jahre bis 1960, neuere Unterlagen bei der Stadtverwaltung). http://www.landesarchiv-berlin.de/lab-neu/home.htm
Beständeübersicht: http://www.landesarchiv-berlin.de/php-bestand/ (dort Suchbegriff Meldekartei eingeben,
dann das Suchergebnis anklicken, dann erscheinen weitere Infos)
http://www.landesarchiv-berlin.de/lab-n ... 04/emk.pdf
Problem hier: Nach Kriegsverlusten und Verlusten für den Osten der Stadt ist die Kartei sehr unvollständig, besonders
für Ost-Berlin. Es wird eine Berarbeitungsgebühr von ca. 10 EUR je angefragter Person berechnet, auch wenn nichts
gefunden wird. Es ist trotzdem einen Versuch wert. Man kann ggf. das Geburtsstandesamt einer Person erfahren.

5.) Stichwort Jugendamt Berlin (Akten 1941): Auch hier zuständig: Landesarchiv Berlin.
Du kannst es mit einer Anfrage dorthin versuchen. Wegen der massiven Zerstörungen in Berlin 1945
bitte nicht zuviel erwarten.

Beste Grüße und viel Erfolg !

Hilmar Tilgner

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Sehr geehrter Herr Sommerfeld, herzlich gerne können Sie den Text auf der Homepage einstellen. Wir sind ja alle
an gegenseitigen Tips interessiert und wollen weiterhelfen. Es freut mich, wenn es hilft.
Danke für Ihre umfangreiche Zusammenstellung dort ! Ihr Name und ihre verdienstvolle Arbeit sind ja in allen inter-
essierten Kreisen wohlbekannt. Beste Grüße, Dr. Hilmar Tilgner
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