Das ganz normale Leben - Alltag und Gesellschaft in der DDR.

Informationen im Zusammenhang mit der ehemaligen 'Sowjetischen Besatzungszone (SBZ)' und späteren DDR.

Das ganz normale Leben - Alltag und Gesellschaft in der DDR.

Beitragvon -sd- » 27.05.2019, 11:24

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Dieses ist ein Literaturhinweis !

Mary Fulbrook
Das ganz normale Leben - Alltag und Gesellschaft in der DDR.

Primus Verlag, Darmstadt. 2008.
ISBN 9783896786432

Gebunden, 364 Seiten, 29,90 EUR

Klappentext
Wie war das Leben in der ehemaligen DDR wirklich ? Die Analyse des repressiven
politischen Systems mit Mauerbau und Stasi, politischer Unterdrückung und
Mangelwirtschaft gibt nur einen Teil der Wahrheit wieder. Die Erfahrungen,
Wahrnehmungen und Erinnerungen vieler Ostdeutscher zeigen ein anderes Bild:
Viele erklärten nach der Wiedervereinigung 1990, sie hätten ein ganz normales
Leben geführt.

Auf Grund der reichhaltigen Quellen in den nun geöffneten DDR-Archiven sowie
zahlreichen Gesprächen mit Menschen, die in der DDR gelebt haben, geht Mary
Fulbrook diesem Widerspruch nach. Sie zeigt anschaulich die Realität des all-
täglichen Lebens in der DDR, und gibt aufschlußreiche Einblicke in die wirtschaft-
lichen und sozialen Umstände sowie die individuelle Lebensgestaltung der DDR-
Bürger.

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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.01.2009:

"Nicht nur eine Diktatur", sondern eine "partizipatorische Diktatur" sieht die
amerikanische Historikerin Mary Fulbrook in der DDR und wendet sich damit
"gegen eine von der Totalitarismustheorie geprägte Betrachtungsweise" wie
auch gegen eine Tendenz vieler anderer Rückblicke, so Rezensent Dirk Klose.
Zwar lasse sie keinen Zweifel an der Machtgier und auch am Scheitern der
Führung, doch interessiere sie mehr die Frage, wie sich die Menschen in diesem
System eingerichtet haben. Dabei komme Fulbrook zu dem Schluß, daß "auch
in der DDR ein ganz normales Leben möglich" gewesen sei. Als Beispiele für den
nicht nur diktatorischen Charakter der DDR führt sie vielfache Aufforderungen
des Staates zur Teilnahme am gesellschaftlichen Geschehen, vom Staat geför-
derte "Diskussionen" sowie das häufig genutzte Eingabewesen an. Mit der wirt-
schaftlichen Misere sei dann aber auch der "Wille nach grundlegenden Veränder-
ungen" gestiegen. Klose sieht Entsprechungen zu diesen Befunden weniger in der
wissenschaftlichen als in der belletristischen Literatur und stimmt mit Fulbrook
völlig darin überein, daß manche Probleme der DDR nicht von der Diktatur her-
rührten, sondern allen modernen Industriegesellschaften eigen seien.

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Diktatur und Alltag / Kein ganz normales DDR-Leben.

Beitragvon -sd- » 27.05.2019, 11:40

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Deutschlandfunk - Mitschnitt vom Kölner Kongreß am 16. März 2016:

Diktatur und Alltag / Kein ganz normales DDR-Leben.

Die Geschichte der DDR als Diktatur mit einem verbrecherischen
Überwachungsapparat ist oft erzählt worden. Dennoch beschreiben
viele Menschen ihr Leben dort als angenehm, interessant und wertvoll.
Es gibt wohl keine einfache Geschichte der DDR, sondern viele.

Mehr dazu in der Deutschlandfunk-Audiothek.

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