Seite 1 von 1

Sowjetzonenflüchtlinge.

BeitragVerfasst: 23.02.2017, 18:39
von -sd-
-------------------------------------------------------------------------------------------------

41.000 Flüchtlinge zählte Berlin im Februar, 15.000 mehr als im Januar.
Die gleiche Zahl wurden in dieser Zeit ausgeflogen.

Quelle: OSTPREUSSENLATT, 5. März 1953

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Weniger Flüchtlinge.

Um fast ein Drittel hat sich der Zustrom von Sowjetzonenflüchtlingen nach West-
berlin im letzten Jahr vermindert. Während 1953 noch 306.000 Bewohner der
Sowjetzone um Aufnahme als politische Flüchtlinge baten, waren es 1954 nur
rund 105.000 Personen. Dabei ist jedoch zu berücksichtigten, daß seit der Er-
leichterung des Interzonenverkehrs Westberlin nicht mehr allein Auffangland für
Flüchtlinge ist, sondern etwa 40 Prozent der Flüchtlinge als Interzonenreisende
in die Bundesrepublik kommen. So sind durch die niedersächsische Notaufnahme-
lager 1954 12.000 Flüchtlinge mehr als im Vorjahr gegangen. Insgesamt haben
in der Bundesrepublik 74.000 Personen um Asyl ersucht. Die Gesamtzahl der
Sowjetzonenflüchtlinge wird amtlich mit rund 170.000 angeben. In Wirklichkeit
dürften es jedoch weit mehr sein, da diese Zahl nicht die vielen Interzonenrei-
sende erfaßt, die sich nicht in den Notaufnahmelagern gemeldet haben.

Quelle: OSTPREUSSEN-WARTE, Januar 1955

-------------------------------------------------------------------------------------------------

12.479 Flüchtlinge im Juli 1955.

Der Flüchtlingsstrom aus dem sowjetischen Besatzungsgebiet nach Westberlin
stieg im Juli wieder an. Mit 12.479 Flüchtlingen wurde zum dritten Male in
einem Monat dieses Jahres die Zahl von 12.000 überschritten. Ein Drittel der
Flüchtlinge im Juli waren Jugendliche, die sich dem Dienst in der Kasernier-
ten Volkspolizei entziehen wollten. Insgesamt sind in diesem Jahr bisher
69.313 Flüchtlinge nach Westberlin gekommen. Außerdem flüchteten im
Juli 391 Volkspolizisten, darunter 16 Offiziere, nach Westberlin, das sind 51
mehr als im Vormonat.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, August 1955.

-------------------------------------------------------------------------------------------------

17.000 in einem Monat.

Der Strom der Deutschen, die aus dem sowjetisch besetzten Mitteldeutschland
nach Westdeutschland fliehen, hält unvermindert an und ist besonders in den
letzten Wochen erheblich angestiegen. Allein im Monat August flohen 17.000
Personen aus der Sowjetzone nach dem Westen.

Quelle: OSTPREUSSEN-WARTE, September 1955

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Im Januar 1956 allein wurden in Westberlin 5.500 Sowjetzonenflüchtlinge
registriert. Damit stieg die Zahl der Zonenflüchtlinge gegenüber Dezember
um über 4.000.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 11. Februar 1956

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Ein Viertel sind Heimatvertriebene.
Die Flüchtlinge aus der Sowjetzone.


Die Zahl der Sowjetzonenflüchtlinge hat sich von 184.198 im Jahre 1954
auf 252.870 im Jahre 1955 erhöht. Dabei ist besonders bemerkenswert,
daß der Anteil der alleinstehenden Personen bis zum 24. Lebensjahr von
20,6 Prozent auf 24,7 Prozent angewachsen ist, während er im Jahre 1953
17,8 Prozent betrug. Der Anteil der Heimatvertriebenen an der Gesamtzahl
der Sowjetzonenflüchtlinge belief sich auf 23,6 Prozent gegenüber 28,4
Prozent im Jahre 1954, 17,1 Prozent im Jahre 1953 und 17,4 Prozent im
Jahre 1952.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 11. Februar 1956

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Die Zahl der Sowjetzonen-Flüchtlinge steigt ständig. In Westberlin meldeten
sich im März etwa 15.000 Bewohner der Zone und Ostberlins. Damit wurde
die Zahl des Vormonats um 3.500 überstiegen.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 14. April 1956

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Das starke Anwachsen des Flüchtlingsstromes aus der Sowjetzone zeigt sich
darin, daß in den drei ersten Monaten dieses Jahres nicht weniger als 70.338
Flüchtlinge das Notaufnahmeverfahren beantragten. Über 1.200 Personen
haben zum zweiten Mal die Zone verlassen.
69 Prozent der Flüchtlinge waren Arbeiter.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 14. April 1956

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Fast 1.100 Sowjetzonenflüchtlinge kamen an jedem Tage der letzten Woche
nach Westberlin und der Bundesrepublik. In den drei Lagern Berlin, Gießen
und Uelzen sind zusammen über 7.700 Männer, Frauen und Kinder einge-
troffen.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 21. April 1956

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Über 500 Lehrer aus der sowjetisch besetzten Zone und Ostberlin sind in
den letzten drei Monaten in die Bundesrepublik geflüchtet. Im Jahr 1955
verließen rund 1.600 Lehrkräfte die Zone.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 21. April 1956

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Fast dreitausend ehemalige politische Häftlinge der Sowjetzone sind 1955
und im ersten Vierteljahr 1956 nach Westdeutschland geflüchtet.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 28. April 1956

-------------------------------------------------------------------------------------------------

604 Lehrer aus der sowjetisch besetzten Zone sind in den letzten vier Monaten
nach der Bundesrepublik geflüchtet. Es handelt sich zumeist um ältere Lehr-
kräfte, die stark unter der politischen Drangsalierung des Pankower Regimes
litten.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 12. Mai 1956

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Über 120.000 Sowjetzonenflüchtlinge beantragten von Januar bis Mai 1956
die Notaufnahme in der Bundesrepublik und in West-Berlin. Im Mai trafen
allein 23.121 Flüchtlinge aus der Sowjetzone in Westdeutschland ein.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 16. Juni 1956

-------------------------------------------------------------------------------------------------

5.309 Sowjetzonenflüchtlinge trafen in der Woche vom 7. bis 13. Juli in 1956
Berlin, Gießen und Uelzen ein. In der Vorwoche waren es nur 4.576 gewesen.
Unter den Flüchtlingen waren 780 alleinstehende Jugendliche.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 21. Juli 1956

-------------------------------------------------------------------------------------------------

23 Teilnehmer des Frankfurter Kirchentages aus der Sowjetzone
haben um politisches Asyl in der Bundesrepublik gebeten.

6.110 Flüchtlinge aus der Sowjetzone beantragten in der letzten Woche
die Notaufnahme in Berlin, Uelzen und Gießen. Die Zahl war höher als
in der Vorwoche, wo 5.993 Flüchtlinge in das Bundesgebiet und nach
West-Berlin kamen.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 28. August 1956

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Ein neuer Rekordstand der Flucht aus der Sowjetzone war im August zu
verzeichnen. 27.522 flüchteten in diesem Monat nach Westdeutschland.
Auch die Zahl der Jugendlichen, die die Sowjetzone verließen, ist weiter
erheblich gestiegen. Es kamen auch viele ehemalige politische Häftlinge
nach West-Berlin und in die Bundesrepublik.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 15. September 1956

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Die Zahl der Sowjetzonen-Flüchtlinge ist auch in der letzten Woche erheblich
gestiegen. In der Bundesrepublik und in West-Berlin beantragten 6.573 Personen
die Notaufnahme. In der Vorwoche waren es 6.168 Flüchtlinge gewesen.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 22. September 1956

-------------------------------------------------------------------------------------------------

6.095 Flüchtlinge aus der Sowjetzone haben in der letzten Woche die Not-
aufnahme in der Bundesrepublik und in West-Berlin beantragt. Hiervon
waren allein 1.211 Jugendliche unter 24 Jahren.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 29. September 1956.

-------------------------------------------------------------------------------------------------

6.088 Sowjetzonenflüchtlinge kamen in der letzten Woche in die Bundes-
Republik und nach Westberlin.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 13. Oktober 1956

-------------------------------------------------------------------------------------------------

4.412 Sowjetzonenflüchtlinge haben in der vergangenen Woche in
der Bundesrepublik und in Westberlin die Notaufnahme beantragt.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 15. Dezember 1956

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Die Zahl der Sowjetzonenflüchtlinge ist sprunghaft gestiegen. In der zweiten
Januarwoche kamen 4.841 Personen nach West-Berlin und der Bundesrepublik.
In der Woche davor waren es nur 3874.

Quelle: OSPREUSSENBLATT, 19. Januar 1957

-------------------------------------------------------------------------------------------------

4.329 Sowjetzonenflüchtlinge kamen in der letzten Woche nach Westdeutsch-
land und nach West-Berlin. In der vorangegangenen Woche hatten 4.891 Zonen-
flüchtlinge um Notaufnahme gebeten.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 26. Januar 1957

-------------------------------------------------------------------------------------------------

4.181 Sowjetzonenflüchtlinge haben in der letzten Woche in West-Berlin und
der Bundesrepublik um Notaufnahme ersucht. Seit dem 1. Januar waren bis
Ende voriger Woche bereits 27.601 Deutsche aus der Zone nach dem Westen
geflüchtet.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 23. Februar 1957

-------------------------------------------------------------------------------------------------

4.105 Sowjetzonenflüchtlinge haben in der vergangenen Woche die Notauf-
nahme in West-Berlin und in der Bundesrepublik beantragt. Seit Jahresbeginn
wurden mehr als 40. 000 Flüchtlinge registriert.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 16. März 1957

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Die Zahl der Sowjetzonenflüchtlinge stieg in der letzten Woche erheblich.
5.064 Männer, Frauen und Jugendliche erbaten in West-Berlin und West-
deutschland Notaufnahme. In der Vorwoche waren es 4.105 gewesen.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 27. März 1957

-------------------------------------------------------------------------------------------------

4.501 Sowjetzonenflüchtlinge trafen in der letzten Woche in West-Berlin und
in der Bundesrepublik ein. In der Vorwoche hatten 5.064 Mitteldeutsche um
Notaufnahme gebeten.

Die Unterbringung der Sowjetzonenflüchtlinge bezeichnete Bundesminister
Oberländer in einer Rede als schwieriges Problem. Noch immer lebten 400.000
Menschen in Lagern. Trotz des fortschreitenden Wohnungsbaus sei nicht damit
zu rechnen, dass die Notunterkünfte in absehbarer Zeit geräumt werden
könnten.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 30. März 1957

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Die Zahl der Sowjetzonenflüchtlinge stieg in der letzten Woche um fast 500
auf 4940.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 13. April 1957

-------------------------------------------------------------------------------------------------

4.043 Sowjetzonenflüchtlinge haben in der letzten Woche die Notaufnahme
in der Bundesrepublik und in West-Berlin beantragt. Gegenüber der voran-
gehenden Woche, in der 5.469 Zonenflüchtlinge zu verzeichnen waren, sank
die Zahl beträchtlich.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 29. Juni 1957

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Die Zahl der Sowjetzonenflüchtlinge ist in der letzten Woche auf 5.206
gestiegen. In der vorangegangenen Woche waren es 4.833 gewesen.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 20. Juli 1957

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Die Zahl der Sowjetzonenflüchtlinge stieg auch in der letzten Woche aber-
mals. 5.661 Mitteldeutsche beantragten die Notaufnahme in der Bundes-
republik. (In der Vorwoche waren es 5.206).

Die starke Zunahme der Zahl der Sowjetzonenflüchtlinge wird in Berlin auf
die Enttäuschung der Bevölkerung über die letzte Zwangswahl des Zonen-
regims und den andauernden Terror der Ulbricht-Leute zurückgeführt.
Bemerkenswert groß ist die Zahl der Geflüchteten aus der bäuerlichen
Bevölkerung, vor allem auch aus den kommunistischen Kolchosenbetrieben.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 27. Juli 1957

-------------------------------------------------------------------------------------------------

7.471 Sowjetzonenflüchtlinge baten in der letzten Woche in West-Berlin
und Westdeutschland um Notaufnahme. Die Flüchtlingszahl stieg gegen-
über der Vorwoche um mehr als tausend.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 14. September 1957

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Die Zahl der Flüchtlinge aus der Sowjetzone nach der Bundesrepublik ist
von 24.200 im Juli auf 27.590 im August gestiegen.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 14. September 1957

-------------------------------------------------------------------------------------------------

219.323 Flüchtlinge aus der Sowjetzone haben in den ersten zehn Monaten
dieses Jahres im Bundesgebiet und in West-Berlin die Notaufnahme beantragt.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 16. November 1957

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Der Strom der Flüchtlinge aus der Sowjetzone hielt auch während
der Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel an. In der Zeit vom
21. Dezember bis zum 3. Januar haben insgesamt 4.978 Einwohner
der Sowjetzone in den Auffanglagern Gießen, Uelzen und in West-Berlin
die Notaufnahme beantragt. In der letzten Woche vor dem Weihnachts-
fest waren 3.906 Deutsche aus der Sowjetzone in die Bundesrepublik
geflüchtet.

Quelle: OSPREUSSENBLATT, 11. Januar 1958

-------------------------------------------------------------------------------------------------

4.427 Deutsche aus der Sowjetzone haben in der vergangenen Woche ihre
Notaufnahme im Bundesgebiet beantragt. In der Woche davor betrug die
Flüchtlingszahl 4.096.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 15. Februar 1958

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Ein neues leichtes Ansteigen der Zahl der Sowjetzonenflüchtlinge war in der
ersten Märzwoche zu verzeichnen. 3.884 Mitteldeutsche beantragten in diesem
Zeitraum die Notaufnahme. Unter den Flüchtlingen waren über 570 Jugendliche.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 15. März 1958

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Fast viertausend Sowjetzonenflüchtlinge haben in der letzten Woche in West-
Berlin und in der Bundesrepublik um Notaufnahme gebeten. Unter ihnen be-
fanden sich 495 alleinstehende Jugendliche. Gegenüber der Vorwoche stieg
die Flüchtlingszahl um etwa vierhundert.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 12. April 1958

-------------------------------------------------------------------------------------------------

3.861 Sowjetzonen-Flüchtlinge haben in der dritten Aprilwoche die
Notaufnahme in der Bundesrepublik und in West-Berlin beantragt.
Unter den geflüchteten Mitteldeutschen befanden sich 546 Jugend-
liche unter 24 Jahren.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 26. April 1958

-------------------------------------------------------------------------------------------------

3.227 Sowjetzonenflüchtlinge suchten in der letzten Woche in West-Berlin
und der Bundesrepublik um Notaufnahme nach. Die Gesamtzahl sank etwas
gegenüber der Vorwoche, sehr stark blieb aber vor allem der Anteil der
Jugendlichen, der Wissenschaftler und der Studierenden.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 3. Mai 1958

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Fast 3.200 Sowjetzonenflüchtlinge haben in der vergangenen Woche die Notauf-
nahme in der Bundesrepublik beantragt. Unter ihnen waren 477 Jugendliche.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 10. Mai 1958

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Über 64.000 Sowjetzonenflüchtlinge haben von Jahresbeginn bis Ende Mai
Notaufnahme im Bundesgebiet oder in West-Berlin beantragt.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 14. Juni 1958

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Zuwanderung von Vertriebenen..

BeitragVerfasst: 28.03.2017, 08:43
von -sd-
---------------------------------------------------------------------------------------

Zuwanderung von Vertriebenen.

Im Zeitraum der letzten fünf Jahre — also von 1955 bis 1959 —
sind insgesamt 388.084 Vertriebene aus der Sowjetzone und dem
Sowjetsektor von Berlin in das Bundesgebiet und nach West-Berlin
zugewandert. Davon waren 176.852 Männer. Im gleichen Zeitabschnitt
sind 31.761 Vertriebene, von denen 16.204 Männer waren, aus
dem Bundesgebiet und West-Berlin in die Sowjetzone und den
Sowjetsektor von Berlin gegangen. Daraus ergibt sich ein
Zuwanderungsüberschuß von 356.323 Vertriebenen (und von 160.648
vertriebenen Männern) für die Bundesrepublik.

Quelle: OSTPREUSSEN-WARTE, September 1960

---------------------------------------------------------------------------------------

Sowjetzonenflüchtlinge.

BeitragVerfasst: 07.05.2021, 17:39
von -sd-
-------------------------------------------------------------------------------------------------

Sowjetzonenflüchtling ist eine Bezeichnung für Personen, die aus der sowjetisch
besetzten Zone in den Geltungsbereich des Grundgesetzes oder West-Berlin ge-
flüchtet sind.

Nach der Legaldefinition in § 3 des Bundesvertriebenengesetzes (BVFG) von 1953
ist Sowjetzonenflüchtling ein deutscher Staatsangehöriger oder deutscher Volks-
zugehöriger, der seinen Wohnsitz in der Sowjetischen Besatzungszone oder im
sowjetisch besetzten Sektor von Berlin hatte oder gehabt hatte, von dort flüchten
mußte, um sich einer von ihm nicht zu vertretenden oder durch die politischen
Verhältnisse bedingten besonderen Zwangslage zu entziehen, und dort nicht durch
sein Verhalten gegen die Grundsätze der Menschlichkeit oder Rechtsstaatlichkeit
verstoßen hat.

Eine besondere Zwangslage war vor allem dann gegeben, wenn eine unmittelbare
Gefahr für Leib und Leben oder die persönliche Freiheit vorgelegen hat. Wirtschaft-
liche Gründe allein rechtfertigten nicht die Anerkennung als Sowjetzonenflüchtling.

Nach § 4 BVFG wurden einem Sowjetzonenflüchtling gleichgestellt ein deutscher
Staatsangehöriger oder deutscher Volkszugehöriger, der im Zeitpunkt der Beset-
zung seinen Wohnsitz in der Sowjetischen Besatzungszone oder dem sowjetisch
besetzten Sektor von Berlin gehabt und sich außerhalb dieser Gebiete aufge-
halten hat, dorthin jedoch nicht zurückkehren konnte, ohne sich offensichtlich
einer von ihm nicht zu vertretenden und unmittelbaren Gefahr für Leib und
Leben oder die persönliche Freiheit auszusetzen.

Sowjetzonenflüchtliche erhielten im Geltungsbereich des BVFG einen Flüchtlings-
ausweis C.

DDR-Beitragszeiten der am 18. Mai 1990 bereits in die Bundesrepublik überge-
siedelten ehemaligen DDR-Bürger berechnen sich für Versicherte ab Jahrgang
1937 nach dem Sozialgesetzbuch Sechstes Buch (SGB VI) und nicht nach dem
Fremdrentengesetz.

-------------------------------------------------------------------------------------------------