Deutsche Siedlungen im Warthebruch.

Deutsche Siedlungen im Warthebruch.

Beitragvon -sd- » 17.08.2015, 17:28

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Albert Breyer
'Die deutschen ländlichen Siedlungen des mittelpolnischen Warthebruchs.'

Erstveröffentlichung 1938 in: Deutsche Wissenschaftliche Zeitschrift für Polen.

http://www.upstreamvistula.org/Document ... ebruch.pdf

Digitale Neuveröffentlichung Version 1.0 November 2010
http://www.UpstreamVistula.org

www.upstreamvistula.org/Documents/ABrey ... ebruch.pdf

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Ein weiterer Literaturhinweis:

Sewerin Gawlitta 'Zwischen Einladung und Ausweisung.
Deutsche bäuerliche Siedler im Königreich Polen 1815-1915',

Marburg: Herder-Institut 2009, ISBN 978-3-87969-353-5
Rezensiert von: Ingo Eser

Quelle: http://www.sehepunkte.de/2011/04/19718.html

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Re: Deutsche Siedlungen im Warthebruch.

Beitragvon -sd- » 03.01.2018, 21:47

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Unter dlibra.bibliotekaelblaska.pl/Content/51209/010368-1938-34.pdf
(Wissenfchaftliche Zeitfchrift für Polen in deutscher Sprache,
Jahrgang 1938, Heft 34 und 35) befindet sich auf PDF-Seite 71 eine Karte mit den
'Herkunftsorten der deutsch ländlichen Siedler des mittelpolnischen Warthebruchs'.

Ab der PDF-Seite 73 beginnt eine Liste mit den Namen dieser Siedler
und den Herkunftsorten (mit Jahren der Angabe 1785 - ) und Ansiedlungsorten.

Auf der Karte und der Namensliste mit Herkunftsorten befinden sich
zahlreiche Orte der Neumark.

In der oben angegebenen Quelle sind u.a. auch Sommerfeld:

1855 Sommerfeld, Tagelöhner, 70, aus der Stadt Driesen,
1857 Sommerfeld, Landwirt, 61, aus Driesen.

(PDF-Seite 74)

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Freundlicherweise mitgeteilt von Hans-Dieter Zemke, Kornwestheim.


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Unter dlibra.bibliotekaelblaska.pl/Content/51209/010368-1938-34.pdf
gibt es ab der PDF-Seite 138 eine
Liste der Holländerdörfer im neumärkischen Netze-Warthe-Bruch
(Die Liste beinhaltet auch die Rückwanderung aus Polen und die Gründung von
Orten in der Neumark durch Rückwanderer.)

Auf der Karte und der Namensliste mit Herkunftsorten befinden sich zahlreiche
Orte der Neumark.

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Ergänzender Hinweis von Hans-Dieter Zemke, Kornwestheim.
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Warthebruch-Kolonisation. Werbekolonnen.

Beitragvon -sd- » 14.05.2021, 18:40

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http://wiki-de.genealogy.net/Warthebruch_Kolonisation

Solche Menschen mußte man von außen holen – nicht die eigenen Preußen
sollten von ihrem Land abgezogen werden, sie brauchte man dringend, um
das Leben nach dem Krieg wieder in Schwung zu bringen. Vom Ausland
außerhalb Preußens holte man sie. Vermögen sollten die Siedler mitbringen,
denn Preußen war ausgelaugt, ihre Wohn- und Geräteausstattung, ihr Vieh,
ihre Futter- und Saatmittel sollten sie selbst mitbringen und den Bau ihres
Hauses, den Grundzins und die Wallunterhaltung bezahlen können. Das war
auch möglich, weil sie vor der Auswanderung ihren Besitz verkauften.

Gezielt zogen preußische Werbekolonnen in die Gebiete Deutschlands und
Polens
, in denen die Menschen auswanderungswillig waren. Das war „leicht“
in Württemberg, weil dort jedermann das Land verlassen durfte. Preußen
konnte in Württemberg frei rekrutieren, in Polen wegen schwacher Obrigkeit
weitgehend ebenfalls. Das war schwer überall sonst, weil niemand das Land
verlassen durfte ohne obrigkeitliche Genehmigung. Dort arbeiteten die
Werbekolonnen im Geheimen. Die Voraussetzungen zur Abwerbung waren
günstig: Die Zeit des 18. Jahrhunderts war in vielen deutschen Siedlungs-
gebieten eine Periode religiöser Verfolgung, Drucks von der Obrigkeit und
wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit und Verarmung; die Bereitschaft zur
Auswanderung war hoch. Nicht Einzelne machten sich auf Weg, sie hätten
schwerlich über Hunderte von Kilometern mehrere 1.000 Stück Vieh durch
halb Deutschland oder Polen bewegt. In großen Sammeltransporten zogen
die geworbenen Familien nach Preußen
– mit diplomatischer Zusicherung
des Durchzugs durch die Transitstaaten, ab der preußischen Grenze unter
preußischer Begleitung und der Bezahlung von Meilengeldern als Reisegeld -
um mit dem Vieh und Hab und Gut die vielen deutschen Zollgrenzen zu
passieren und nicht Plünderern zum Opfer zu fallen. In Polen erhielten die
Siedler von Preußen militärischen Schutz, dort herrschten Bürgerkrieg und
Plünderungen.

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