An schönen Tagen sah er Alaska.

Überwiegend ostpreußische Landsleute, die nach sowjetischer Gefangenschaft im Grenzdurchgangslager Friedland eintrafen. Quelle: Ostpreußenblatt 1954 und 1955.

An schönen Tagen sah er Alaska.

Beitragvon -sd- » 05.09.2020, 11:13

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Ein einfacher Ostpreuße, mit 17 Jahren Soldat geworden, kehrt nun 39jährig
wieder nach Hause. Seine Eltern und Geschwister sind verschollen oder tot,
bis auf eine Schwester, die er aufsuchen will (ohne sich doch recht trennen
zu können von den Kameraden seiner schwersten Jahre.) Seine Frau lebt in
der Ostzone, in der sich anzusiedeln er als "Kriegsverbrecher" sich fürchtet.
1945 wurde er in Kurland gefangen und nach Leningrad gebracht. Er floh und
kam bis Brest-Litowsk, wurde aufgegriffen und zu acht Jahren Zwangsarbeit
verurteilt. Er kam als einziger Deutscher in ein russisches Straflager an der
Behringstraße — an schönen Tagen sah er Alaska liegen. Erst drei Jahre später
kam ein anderer Deutscher hinzu, …

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 17. Oktober 1953

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