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Alma Weimann 'Eingetragen im Buch des Lebens -
Erinnerungen einer Ostpreußin an die russische Kriegsgefangenschaft'
2007, Frieling-Verlag, Berlin.
ISBN-10 3-8280-2426-2.
7,90 Euro.
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Vier Jahre ihres Lebens, von 1945 bis 1949, verbrachte die damals 19jährige in verschiedenen
russischen Kriegsgefangenenlagern im Ural. Über schreckliche Erlebnisse, wie Vergewaltigungen,
will sie nicht sprechen. Ein Heine-Vers half ihr in schweren Zeiten:
Anfangs wollt ich fast verzagen,
Und ich glaubt, ich trug es nie,
Und ich hab es doch ertragen,
Aber fragt mich nur nicht: wie ?
Mit ihrem Buch schafft sie ein Zeitzeugnis. In ihrem Nachwort sagt sie:
"Jetzt bleibt mir nur ein letzter Auftrag zu erfüllen:
den Krieg, den wir so hautnah erleben mußten,
unseren Kindern und Enkelkindern so darzustellen,
wie wir ihn ertragen mußten.
Sie müssen wissen, daß es keinen guten Krieg gibt."
Brigitte Hempel
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Quelle: AUSBLICK Nr. 73, 18. Jahrgang, Heft 3 / 2008, Volkshochschule Lüneburg.
Die Veröffentlichung dieser Buchbesprechung in diesem Forum erfolgte mit Einverständnis
von Frau Dr. Brigitte Hempel. Sie ist verantwortliche AUSBLICK-Redakteurin.