Die 'Märzgefallenen 1848' in Berlin.

Suche nach Vermißten und Toten der Weltkriege.

Die 'Märzgefallenen 1848' in Berlin.

Beitragvon -sd- » 22.11.2012, 16:58

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Die meisten der am 18. und 19. März 1848 in Berlin Gefallenen oder später ihren
Verwundungen Erlegenen sind auf dem 'Friedhof der Märzgefallenen' beerdigt.

Unter den 270 ermittelten Personen waren elf Frauen und zehn Jugendliche bis
18 Jahre, darunter vier Kinder. Während die Mehrheit der Toten zur Gruppe der
Handwerker im Alter zwischen 22 und 26 Jahren gehörte, waren 52 der Opfer
Arbeiter bzw. Arbeitsleute, 13 Lehrlinge, 115 Gesellen, 29 Meister, 15 stammten
aus dem sogenannten gebildeten Stand (Advokaten, Rentiers, Studenten), 34
waren Dienstboten bzw. Knechte.

Die Liste der Märzopfer mit Namen in alphabetischer Reihenfolge, Beruf, Alter,
Geburtsort und Adresse in Berlin
:

http://www.friedhof-der-maerzgefallenen ... tederopfer

Quellen: R. Hoppe / J. Kuczynski
'Eine Berufs- bzw. auch Klassen- und Schichtanalyse der Märzgefallenen 1848 in Berlin.'
In: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte 1964, Teil IV. Akademie Verlag, Berlin.
1964. S. 200–272.
Heinz Warnecke 'Die 1848er Märzgefallenen im Friedrichshain'. Berlin 2005.

Stiftung 'Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg'.

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Gesehen und mitgeteilt von Hans-Dieter Zemke, Kornwestheim.


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Das Sturmjahr 1848 in Wien.

In Anspielung auf die Märzrevolution von 1848 ist er die
treffende Bezeichnung für das Gegenbild zu dieser Idylle,
für die ökonomischen und sozialen Widersprüche der Zeit.
Die zunehmende industrielle Entwicklung im städtischen
und ländlichen Raum hatte zur Entstehung eines Industrie-
proletariats und einer permanenten Massenarmut geführt
und damit soziale Probleme geschaffen, die das Regime
auch nicht ansatzweise lösen konnte.

Die Fehler und Versäumnisse des Staates, seine Unfähig-
keit, die Bedürfnisse der Bevölkerung zu begreifen,
führten 1848 in Wien zum Ausbruch der Revolution.

In den ersten Wochen und Monaten standen Intellektuelle
und "Volk" - Kleinbürger und Arbeiter - zusammen, bewirk-
ten den Sturz Metternichs und erzwangen politische Refor-
men; doch bald schon sahen sich die radikalen Demokraten
und die Arbeiterschaft in einer isolierten Position. Auch in
den österreichischen Ländern blieb die Resonanz auf die
Wiener Ereignisse gering: die Bauern schieden aus der
revolutionären Allianz aus, nachdem der Reichstag die
Grunduntertänigkeit aufgehoben und damit dem Feudal-
staat seine Grundlage entzogen hatte - eine der wenigen
bleibenden Erfolge. So konnte die übermächtige Reaktion
zum Gegenangriff ansetzen, der mit der Erstürmung von
Wien im Oktober 1848 abgeschlossen wurde. Auch in Prag,
in Ungarn und Italien, wo der Wunsch nach Unabhängigkeit
laut geworden war, setzten sich die kaiserlichen Waffen
durch.

Quelle: Apa Guides, Österreich. 1991.
Reise- und Verkehrsverlag Berlin / Gütersloh / München /
Stuttgart. ISBN: 3-575-21327-5

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