Sterbeurkunden WWK II - Vermißter / WASt.

Suche nach Vermißten und Toten der Weltkriege.

Sterbeurkunden WWK II - Vermißter / WASt.

Beitragvon -sd- » 02.10.2009, 08:42

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Weiß jemand, ob es bei als vermißt gemeldeten Soldaten des
Zweiten Weltkriegs eine Sterbeurkunde gibt und ob diese beim
Standesamt seines letzten Wohnsitzes liegen müßte ?


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Die Vermißtenmeldung der Einheit ging bis auf die letzten Kriegstage
an die Deutsche Dienststelle WASt und wurde dort gesammelt und
mit entsprechenden anderen Meldungen verglichen. Formal lebte ein
Vermißter noch, und viele Angehörige haben sich jahrelang an dieser
Hoffnung geklammert. Noch heute erteilt die WASt Auskünfte.

Für die Todeserklärung war das Amtsgericht des letzten Wohnortes
des Vermißten zuständig
. Für einen Soldaten galt regelmäßig
der letzte inländische Standort als der amtliche Wohnsitz.
(Für meine in Belgien geborene Tochter mußte folglich das
Standesamt Osnabrück tätig werden, obwohl das nie Familien-
wohnsitz war.)

Für Wohnsitze in den 'unter fremder Verwaltung' stehenden Gebieten
war ersatzweise das Amtsgericht des Wohnorts des Antragstellers
(in der Regel die Ehefrau, aber auch Eltern, Geschwister,
Abkömmlinge zuständig.) Die Verfahrensakten verblieben in dessen
Archiv. Beurkundungen in diesen Fällen war Sache des Standesamts
Berlin 1. Auch die WASt erhielt eine Kopie.

Ernst Hoffmann

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Versuche es einmal bei der Deutschen Dienststelle (WAST) in Berlin.
Antragsunterlagen unter http://dd-wast.javabase.de/privatneu.html


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Die erste Anlaufstelle ist die
Deutsche Dienststelle (WASt),
die Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten
Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht.

(Ehemalige Wehrmachtsauskunftsstelle für Kriegerverluste und
Kriegsgefangene; kurz WASt.)

http://www.dd-wast.de

Eichborndamm 179, D-13403 Berlin
Tel. +49 (030) 41904-0
Fax. +49 (030) 41904-100


Bearbeitunsdauer bis zu einem 1/2 Jahr.
Oft geben Sie auch weiterführende Informationen.

Die WASt hat die täglichen Stärke-Meldungen der Einheiten und Verbände
der deutschen Wehrmacht erhalten, zusammengefaßt und ausgewertet.
Ausgewertet im Sinne der personellen Stärke der entsprechenden Einheiten
und Verbände. Wurde ein Soldat von der Einheit A zur Einheit B versetzt,
erhielt die WASt eine entsprechende Meldung. Dieser Melde-Apparat konnte
nur funktionieren, wenn die Einheiten und Verbände ihre täglichen
Meldungen, zu denen sie verpflichtet waren, auch abgeben konnten. Wurde
die Einheit oder der Verband im Gefecht "aufgerieben", konnten demnach
keine Meldungen mehr abgegeben werden. Besonders in den letzten
Kriegsmonaten entstanden dadurch große Lücken; und was der WASt nicht
gemeldet wurde, konnte sie auch nicht registrieren. Der WASt kann daher
kein Vorwurf gemacht werden, wenn sie keine entsprechende Auskunft
erteilen kann.

Wichtig ist bei Anfragen an die WASt, daß zu der gesuchten Person grund-
legende Angaben gemacht werden, nur dann kann die WASt die richtige
Person in ihrer Kartei finden.

Um eine Auskunft zu erhalten, kann ich nur empfehlen, eine Anfrage
nach den folgenden Kriterien an die WASt richten:

FAMILIENNAME
VORNAMEN (sämtliche)
GEBURTSDATUM
GEBURTSORT
Eintritt in die Wehrmacht oder Paramilitärische Verbände
(Datum, Einheit, Standort)
ggf. noch letzte bekannte Einheit oder Verband.


Mit einer Anfrage wie z. B. Josef Schmitz aus Köln, zuletzt in Rußland,
kann die WASt herzlich wenig anfangen !

Antragsunterlagen unter http://dd-wast.javabase.de/privatneu.html

Parteizugehörigkeiten hat die WASt nicht registriert, und der Nachweis
über die arische Abstammung (Ahnenpass) ist bei der WASt mit
Sicherheit nicht archiviert
. Die Nachweise der arischen Abstammung
mußten die betroffenen Personen selbst beibringen. Die Standesämter bzw.
Pfarrämter haben bei der Beschaffung der entsprechenden Dokumente
mitgewirkt und die Eintragungen im Ahnenpass bestätigt bzw. beglaubigt.
Der Ahnenpass blieb bei der Person.

Hartmut Passauer

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Dieter ! Natürlich darfst du das verwenden. Ernst
Sehr geehrter Herr Sommerfeld, mein Einverständnis haben Sie.
Hartmut Passauer
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