Uneheliche Kinder in Pflege. Pflegekinder.

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Beim Durchsehen der Sterbe-Kirchenbücher von (Berlin-) Köpenick um 1880
finde ich verhältnismäßig viele Säuglinge / Kleinkinder von ledigen Müttern
aus Berlin. In den Standesamtsbüchern habe ich dazu auch gelesen, daß
diese Kinder "nur so" oder auch vom Berliner Waisenhaus dorthin in Pflege
gegeben wurden. So etwas muß man also auch in Betracht ziehen, wenn
man den Verbleib eines Kindes nicht findet.

Martina Rohde

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Natürlich kannst du das nehmen, wie immer. Martina


Martinas Rat kann ich mich anschließen: Auch auf dem platten Lande, z. B.
in Köritz bei Neustadt (Dosse) und Kyritz findet man relativ viele Sterbefälle
von Kindern, die aus Berlin stammen und dort in Pflege gegeben wurden.
Bei der Durchsicht der Neuruppiner KB-Duplikate auf familysearch.org ist
mir aufgefallen, daß viele Personen aus unterschiedlichen Gegenden im
Landesirrenhaus verstorben sind und auf dem benachbarten, inzwischen
geschlossenen Friedhof bestattet wurden. Bei einem Gang über den ver-
wilderten Friedhof im letzten Jahr waren noch etliche Grabsteine aus der
Zeit vor 1960 vorhanden.

Willi Beutler

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Selbstverständlich kannst Du den von mir verfaßten Text übernehmen. Willi


Es geht nicht nur um uneheliche Kinder / ledige Mütter. Auch Armut kann
der Hintergrund sein. In die Waisenhäuser sind auch Kinder aufgenommen
worden, wenn die (vielleicht verwitwete) Mutter die Kinder nicht mehr
ernähren konnte. So sind z.B. meine Oma und ihr Bruder (1881 und 1883
in Berlin geboren) ab 1888 für mehrere Jahre bei Pflegemüttern gewesen.
Sie sind auch dort zur Schule gegangen. Die Oma war in Fürstenwalde,
auch ihr Bruder war nicht weit von Berlin untergebracht. Die Vermittlung
zu den Pflegemüttern geschah durch das Waisenhaus.

Jörg Schumann

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Ich habe nichts gegen die Übernahme des Textes: Ja, gerne. Gruß Jörg