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Ich habe folgendes als Erklärung für "Schulter" gefunden:
Aus Sagan-Sprottauer Heimatbriefe - 1965 - Seite 13:
"Diese Pfarrei hat 9 Ruten Acker, deren Aussaat 11 Scheffel beträgt,
2 kleine Wiesen, das übrige Holzung, einen dem Pfarrer untertanen
Bauern, der Fuhren bis zu einer mittleren Meile leisten muss, 13 arg.,
4 Hühner und anstelle einer (Schweine-) Schulter 4 Gänse abliefern
muss."
Aus Sagan-Sprottauer Heimatbriefe - 1968 - Seite 14:
Im Kaufbrief von 1661 heißt es:
".. zinset jährlich an Erbzins 7 Mark Glogisch, an Schultergeld 30 wgr."
Gemeint sind 30 Weißgroschen, wobei 1 Mark Glogauisch 24 Weiß-
groschen hatte.
Unter Schultergeld versteht man Geld für eine Schweineschulter,
d.h. einem Vorderschinken vom Schwein.
Und weiter:
Für diese im 17. Jahrhundert zur Gewohnheit gewordene Abgabe hatte
die Gutsherrschaft jetzt einen jährlichen Geldzins von Bauern erhoben
(1 Schinken = 1 1/4 Mark Glogauisch).
Jörg Möckel
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Hallo Dieter, ich habe die Texte selbst im Internet gefunden und habe
keinerlei Rechte daran.
http://radebergerspiegel.de/ahnenforsch ... ssh_12.pdf
Aus Sagan-Sprottauer Heimatbriefe - 1965 - Seite 13: -
siehe PDF-Datei Seite 289
Aus Sagan-Sprottauer Heimatbriefe - 1968 - Seite 14: -
siehe PDF-Datei Seite 317
Die PDF-Datei scheint nicht von den Herausgebern der Heimatbriefe
zu stammen, sondern ist wohl privat erstellt worden.
Die Heimatbriefe sind sicherlich in einigen Bibliotheken einsehbar.
Die Sagan-Sprottauer Heimatbriefe wurden offensichtlich im Jahr 2016
eingestellt: https://katalog.adlr.link/Record/0-130754668
http://genwiki.genealogy.net/Sagan-Spro ... imatbriefe
https://kulturportal-west-ost.eu/instit ... rottau-e-v
Freundliche Grüße, Jörg (Möckel)