Gebietsentwicklung der Grenzmark.

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Gebietsentwicklung der Grenzmark.

Beitragvon -sd- » 05.02.2012, 13:37

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Die Provinz 'Grenzmark Posen-Westpreußen' wurde 1922 aus den nach
dem Versailler Vertrag preußisch gebliebenen Teilen der ehemaligen
Provinzen Posen und Westpreußen gebildet. Der Provinz gehörten ein
Stadtkreis und acht Landkreise an, die in dem einzigen Regierungsbezirk
Schneidemühl zusammengefaßt waren.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurden bereits vor Abschluß
eines Friedensvertrags große Teile der preußischen Provinz Posen
durch polnische Freischärler besetzt.

Zum 20. November 1919 wurden die Reste der Kreise Czarnikau, Filehne
und Kolmar i. Posen der neuen Regierungsstelle in Schneidemühl
(Verwaltungsbezirk Grenzmark Westpreußen-Posen) unterstellt. Ihr
Zusammenschluß zum neuen Netzekreis erfolgte am 15. Dezember 1919.

Zum 11. Januar 1921 wurde der Verwaltungsbezirk 'Grenzmark Westpreußen-
Posen' in 'Grenzmark Posen-Westpreußen' umbenannt.

Am 1. Juli 1922 konnten endgültige Regelungen hinsichtlich der Reste
der Provinz Posen getroffen werden. Es wurde die neue preußische
Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen gebildet, in die der Netzekreis
eingegliedert wurde. Dieser trat am 1. August 1922 zum neuen Regierungs-
bezirk Schneidemühl bei.

Zum 30. September 1929 fand im Netzekreis entsprechend der Entwicklung
im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der fast alle bisher
selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden
zugeteilt wurden.

Im Zuge der Zusammenlegung von Verwaltungseinheiten wurde die
Selbstständigkeit der Provinz zunehmend eingeschränkt. Im Jahr 1933
wurde der Oberpräsident von Brandenburg zugleich Oberpräsident der
Provinz Grenzmark.

Im Zug der 1938 erfolgten gebietsmäßigen Neuordnung gab die Provinz
die bis 1918 zum preußischen Regierungsbezirk Posen gehörigen Kreise
bzw. Kreisteile an die Provinzen Brandenburg und Schlesien ab.
Am. 1. Oktober 1938 wurde der Netzekreis nach der Auflösung
der Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen in die Provinz Pommern
eingegliedert.

Ein weiteres Gesetz aus diesem Jahr bedingte die Angliederung der
nördlichen Grenzmarkkreise an die Provinz Pommern, wo sie mit
brandenburgischen und pommerschen Kreisen den Regierungsbezirk
Posen-Westpreußen bildeten.

Der Regierungsbezirk Schneidemühl erhielt aus Traditionsgründen
die Bezeichnung 'Grenzmark Posen-Westpreußen'.

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Ortschaften in der Grenzmark Posen-Westpreußen:
Siehe > http://ahnen-navi.de/viewtopic.php?t=3517

Diese Zusammenstellung der Orte in der Grenzmark Posen-Westpreußen
führt die in der zwischen 1922 bis 1938 bestehenden preußischen Provinz
Grenzmark Posen-Westpreußen liegenden Ortschaften auf.

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Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee
erobert und anschließend unter polnische Verwaltung gestellt.

Heute existiert der Landkreis in der Form nicht mehr. Große Teile
gehören zum Kreis Powiat Czarnkowsko-Trzcianecki (Scharnikau-
Schönlanke). Er ist ein Landkreis in der polnischen Woiwodschaft
Großpolen.

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