Französische Zwangsarbeiter in Deutschland 1940-1945.

Französische Zwangsarbeiter in Deutschland 1940-1945.

Beitragvon -sd- » 29.08.2017, 14:26

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Französische Zwangsarbeiter in Deutschland 1940-1945:
http://deuframat.gei.de/konflikte/krieg ... ngene.html


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Zwangsarbeit im NS-Staat: http://www.bundesarchiv.de/zwangsarbeit/
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Re: Französische Zwangsarbeiter in Deutschland 1940-1945.

Beitragvon -sd- » 30.04.2021, 15:55

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Gibt es Verzeichnisse oder Foren, günstigenfalls in Deutsch oder wenigstens
in Englisch wg. fehlender Fremdsprachkenntnisse, von ehemaligen Zwangs-
arbeitern in Ostpreußen ?


Zur Erläuterung der Frage nachfolgende Story:

In einen meiner letzten Gespräche mit meiner Mutter, die dort bei ihren
Großeltern lebte, erfuhr ich von französischen Zwangsarbeitern, die nach
Deutschland verschleppt, auf dem Rittergut Ramberg (Kreis Darkehmen)
untergebracht und dort bis Ende 1944 in der Landwirtschaft eingesetzt
wurden. Das Gebiet wurde Wochen vor der näher kommenden Front eva-
kuiert.

Meine Mutter war damals vier oder fünf Jahre alt und sprach von einem

Georges oder George, einem französischen Zwangsarbeiter, von dem sie
hin und wieder auch Schokolade bekam, welche dieser von seinen Ange-
hörigen per Lebensmittelpaket aus seiner französischen Heimat erhielt.
Schokolade gab esdamals auf dem flachen Land nicht zu kaufen und war
nur noch für den Fronteinsatz zu haben.

Die Zwangsarbeiter waren auf dem Rittergut in ärmlichen Anbauten hinter
den Behausungen der Tagelöhner untergebracht.

Um die Situation für meine Familie positiver darzustellen, meine Urgroß
mutter hat den Zwangsarbeitern hin und wieder Kartoffeln zugesteckt,
was ihr bei Denunziation größten Ärger mit den allgegenwärtigen NS-
Machtstrukturen eingebracht hätte.

Heiko Fischer

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angefragt

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Ich weiß nicht, ob es Verzeichnisse von französischen Zwangsarbeitern
bzw. Kriegsgefangenen gibt. Aber dieser Franzose auf dem Gut war kein
Einzelfall.

Auf dem Hof meines Großvaters hat ein Kriegsgefangener mit Vornamen
Marcel (Nachname unbekannt) gearbeitet. Er soll von der anrückenden
Roten Armee erschossen worden sein (nicht bei uns im Dorf).
Ich kenne noch mehr Meldungen von erschossenen französischen Kriegs-
gefangenen (keine Namen). Ich habe bisher nicht die Logik dieser
Erschießungen begriffen, glaube aber, daß alle Uniformträger liquidiert
wurden, wie z. B. einige hundert RAD-Leute auf dem zentralen Platz vor
der Kirche in Lötzen.

Bernd Kazperowski

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Hallo Dieter, Du kannst den Text übernehmen. Ich habe damit keine
Probleme. Ich habe im Bildarchiv Ostpreußen unter Baumgarten, Kreis
Rastenburg, ein Bild von Marcel eingestellt. Hast Du von dort den Text ?
Unser Hof war kein Gut sondern ein kleiner Siedlungshof. Bernd
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